Von einander lernen

Ein Gedicht von Roman Herberth
Wir sollten von einander lernen.
Dann macht uns keiner etwas vor.
Dann greifen wir zu fixen Sternen,
und Rat weiß unser Mann im Ohr.

Gefestigt wird das breite Wissen.
Es freut sich jeder Gartenzwerg.
Die Weisheit kann die Fahnen hissen.
Man ist kein Ochse vor dem Berg.

'Gemeinsam werden wir nicht scheitern',
behauptet dieses Denkmodell.
'Den Horizont wird man erweitern,
nicht langsam, sondern rasend schnell.'

Bald werden Besserwisser schweigen.
Kein Wunder, dass ihr Mundwerk klemmt.
Man wird nicht mehr mit Fingern zeigen.
Es zählt allein das Argument.

Wir sollten uns zusammen schließen,
das will der Anstand und der Takt.
Kein Gegner kann uns dann verdrießen,
bei unsrem Nicht-und-Angriffspakt.

Informationen zum Gedicht: Von einander lernen

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26.08.2013
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