Verlieren und gewinnen

Ein Gedicht von Roman Herberth
Du wirst verlieren und gewinnen,
worauf es ankommt, weißt du nie.
Nicht immer bist du ganz bei Sinnen,
das Schicksal legt dich übers Knie.

Du übersiehst, was wichtig wäre,
denn keiner hilft dir auf zum Sprung.
Gekonnt pfeifst du auf deine Ehre,
kurz über lang Ernüchterung.

Du wähnst dich frei von allen Zwängen
und dennoch ist dir Angst und Bang.
Die Zuversicht, die lässt dich hängen,
und das wird dann dein Untergang.

Auf fremde Pfeifen sollst du pfeifen,
sie wollen das, was dir missfällt.
Du solltest schnell die Flucht ergreifen,
sonst ist es schlecht um dich bestellt.

Mit deinem Schicksal musst du leben,
es hat dich völlig in der Hand,
und das 'Nach höherem zu streben',
das raubt dir meistens den Verstand.

Roman Herberth

Informationen zum Gedicht: Verlieren und gewinnen

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12.06.2016
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