Verflixte Technik

Ein Gedicht von Roman Herberth
Der Hahn stellt sich den Radiowecker
auf vier Uhr dreißig MEZ.
Und kontrolliert den Schuko-Stecker,
und flattert auf sein Stangenbett.

Die Tätigkeiten sind Routine.
Ihm träumt, verflixt und zugenäht,
er habe an der Weckmaschine
am falschen Einstellknopf gedreht.

Im Halbschlaf denkt er nach und grübelt.
Er zögert, denn sein Platz ist warm.
Und weil man ihm es sonst verübelt,
checkt er es ab, doch Fehlalarm.

Der Hahn schaut irritiert und dämlich.
Am Himmel schwebt der Sonnenball.
Der Wecker schwieg, der Grund ist nämlich,
im E-Werk herrschte Stromausfall.

Informationen zum Gedicht: Verflixte Technik

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19.08.2013
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