Übers Ohr hauen

Ein Gedicht von Roman Herberth
Den Andren übers Ohr zu hauen,
ist eigentlich nicht angebracht.
Jedoch man lässt ihn dumm ausschauen
und viel zu oft wird es gemacht.

Wenn sich ein Unhold frech erdreistet,
dann fühlt er sich gewieft und schlau.
nur Humbug hat er sich geleistet.
Nichts andres stellte er zur Schau.

Dem andren eines auszuwischen,
das ist kein Kavaliersdelikt.
Im Trüben wird er nämlich fischen,
er ist sich sicher, dass es glückt.

Ein V wird man zum X erklären,
man fällt auf diesen Schwindel rein.
und wird sich deshalb nicht beschweren,
dabei war das nicht lupenrein.

Wer nicht misstraut, zahlt jede Zeche,
die ihm ein Gauner präsentiert,
denn ausgenutzt wird seine Schwäche,
was sicher nicht zum Guten führt.

Roman Herberth

Informationen zum Gedicht: Übers Ohr hauen

366 mal gelesen
05.06.2016
Das Gedicht darf nur mit einer Erlaubnis des Autoren kopiert oder veröffentlicht werden. Jetzt Anfrage stellen.
Anzeige