Tränen ernten

Ein Gedicht von Roman Herberth
Du suchst dein Glück, und erntest Tränen.
Und deine Liebe wird zu Leid.
Du schweigst, doch du wirst kurz erwähnen:
'Durch meine Finger rinnt die Zeit.'

Du hoffst bis an dein Lebensende.
Die Wirklichkeit ist nie ein Traum.
Die Freude nimmt oft eine Wende,
und eine Frage steht im Raum.

Du zielst, doch du wirst niemals treffen.
Dein Vorbild ist ein Mann von Welt.
Und du beginnst, ihn nachzuäffen,
doch es ist schlecht um dich bestellt.

Trotz allem scheinst du unbekümmert.
Ein Feind hat dich längst im Visier.
Und wenn die Lage sich verschlimmert,
dann hilft dir auch kein Hauptquartier.

Du suchst dein Glück, und musst erkennen.
Es hat wie immer keine Zeit.
Du kannst nur in dein Unglück rennen.
Das tut dir ungeheuer Leid.

Informationen zum Gedicht: Tränen ernten

770 mal gelesen
28.09.2013
Das Gedicht darf nur mit einer Erlaubnis des Autoren kopiert oder veröffentlicht werden. Jetzt Anfrage stellen.
Anzeige