Pollenflug

Ein Gedicht von Roman Herberth
Wenn kurz nach Ostern Pollen fliegen.
Schimpft mancher laut und voller Groll.
'Im Sitzen, Stehen und im Liegen.
Ich habe jetzt die Nase voll.'

Und das betont er sehr energisch,
oft wiederholt er diesen Spruch.
Der liebe Jemand ist allergisch.
Nun schneuzt er in sein Taschentuch.

"Und die giraffenhohen Birken
betrachte ich als schlimmsten Feind.
Weil sie verhängnisvoll bewirken,
dass oft mein Auge Tränen weint."

Er leidet unter diesem Schnupfen.
Und fühlt sich mies und nicht okay.
Mit wem soll er ein Hühnchen rupfen?
- Viel besser hilft ein Nasenspray.

Wenn andere sich frei bewegen
bei Frühlingsluft im Sonnenschein,
da sitzt er hoffend auf den Regen
im pollendichten Kämmerlein.

Informationen zum Gedicht: Pollenflug

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10.08.2014
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