Mit andren Augen

Ein Gedicht von Roman Herberth
Die Welt mit andren Augen sehn,
im Anschluss wendet sich das Blatt.
Selbst Hässliches wird fotogen,
wovon man träumt, das findet statt.

Ein Unding, das uns Kummer macht,
verhilft zu unverhofftem Glück
und zwar nach der Entscheidungsschlacht
genau im rechten Augenblick.

Agiert wird endlich unbeschwert
und man bleibt seinen Plänen treu.
Man trennt, und das ist nie verkehrt,
die Weizenkörner von der Spreu.

Bestand hat unsre Zuversicht
und es verstummt das Klagelied.
Die Gerste, die sonst juckt und sticht,
belästigt nicht mehr das Gemüt.

Ein Umstand stimmt uns positiv,
die Kerngedanken blühen auf.
Kein Tatendrang läuft krumm und schief,
im Lot ist unser Lebenslauf.

Roman Herberth

Informationen zum Gedicht: Mit andren Augen

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14.03.2016
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