Man war sich einig
            
            
                Ein Gedicht von 
Roman Herberth
             
            
                Man war sich einig lange Zeit
und war sich äußerst gut gesonnen.
Es kam zu einem Meinungsstreit,
ein Grabenkrieg hat dann begonnen.
Den andren hat man schlecht gemacht.
Die Wahrheit musste drunter leiden,
man hat sich Fieses ausgedacht,
um es dem andren anzukreiden.
Die Lage hat sich zugespitzt,
dem Gegner ging man an den Kragen.
Versöhnliches ist abgeblitzt,
die Dummheit hatte dann das Sagen.
Geübt hat man die Rangelei,
man schien es sichtlich zu genießen,
und man verzichtete dabei
im Grunde auf das 'Frieden schließen'.
Doch gestern folgte der Entschluss,
und der Gedanke ist vernünftig,
dass sich das alles ändern muss,
man hofft, es funktioniert auch künftig.
Roman Herberth