Man übersieht

Ein Gedicht von Roman Herberth
Man übersieht, was wichtig wäre.
Kurz später steht man auf dem Schlauch,
dann schlittert man in die Misere
mit einer großen Wut im Bauch.

Man überhört die zehn Gebote,
denn Reibach machen liegt im Trend,
auch Hirngespinste sind in Mode,
doch das führt nicht zum Happy End.

Man überdenkt, zieht falsche Schlüsse.
Die Dummheit landet einen Coup.
Bald setzen uns Gewissensbisse
gehörig und gewaltig zu.

Man überschreitet seine Grenzen,
sogar der Rahmen wird gesprengt.
Das Leben zieht dann Konsequenzen,
und man wird an den Rand gedrängt.

Man überwindet die Gebrechen,
kriegt seinen Karren wieder flott,
davon wird man sich viel versprechen.
Die letzte Rettung nennt man Gott.

Informationen zum Gedicht: Man übersieht

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24.01.2015
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