Keinen Baum

Ein Gedicht von Roman Herberth
Bäume wird man nicht rausreißen,
nur der Faulheit wird gefrönt,
ungeschmiedet bleibt das Eisen,
keine Werkssirene tönt.

Keine Stechuhr macht uns Beine,
nirgends winkt ein Aktenstoß.
Niemand hat uns an der Leine,
heute ist man arbeitslos.

Ganz gemütlich wird man 'wannen',
bis zum Kinn der Badeschaum.
Herrlich kann man sich entspannen,
dieser Vorgang ist ein Traum.

Gute Laune wird man pflegen,
die uns diesen Tag versüßt.
Kein Gedanke steht im Regen,
selbst wenn es vom Himmel gießt.

Kleine Opfer wird man bringen,
dafür nimmt man sich die Zeit.
Kirchenlieder wird man singen,
in Tälern tief und Höhen weit.

Roman Herberth

Informationen zum Gedicht: Keinen Baum

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26.03.2016
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