Faul zu lenzen

Ein Gedicht von Roman Herberth
Der Sonntag liegt meist lang im Bett.
Er liebt es nämlich 'faul zu lenzen'.
Der Pfarrer meint: 'Das sei nicht nett,
besonders nicht das Messe-schwänzen.'

Das ist dem Sonntag piepegal.
Doch er pflegt Märchen aufzutischen,
denn er verspricht, 'beim nächsten Mal',
doch immer kommt etwas dazwischen.

Die Muse hätte sonntags Zeit.
Sie könnte sich mit sich befassen.
Sie pfeift auf die Gelegenheit
und wird die Finger davon lassen.

Ein Sonntag wird herbeigesehnt.
Doch er vergeht in Windeseile.
Obwohl er nach dem Essen gähnt
vor Müdigkeit und Langeweile.

Er rafft sich schließlich dazu auf,
um das Karree zu promenieren,
und wird im weiteren Verlauf
im nahen Weinlokal gastieren.

Informationen zum Gedicht: Faul zu lenzen

496 mal gelesen
07.10.2014
Das Gedicht darf nur mit einer Erlaubnis des Autoren kopiert oder veröffentlicht werden. Jetzt Anfrage stellen.
Anzeige