Eulenkinder-Träume

Ein Gedicht von Roman Herberth
Der Mond hat sich verfangen.
Das Blattwerk hält ihn fest.
Die Eulenkinder bangen
und fürchten um ihr Nest.

Sie rufen nach der Mutter.
Doch die ist außer Haus
und fängt das Vogelfutter
in Form von einer Maus.

"Ihr braucht doch nicht zu schreien.
Ich habe mich vertan
und bitte um Verzeihen,
ich flog aus meiner Umlaufbahn."

Der Mond entkommt den Zweigen
und eilt in seine Welt.
Der Baum hüllt sich in Schweigen,
was auch dem Mond gefällt.

Die Mutter kommt vom Mäuse-rauben
und hört, sie habe viel versäumt.
Natürlich kann sie es nicht glauben.
Sie denkt bei sich:
"Die Kinder haben schlecht geträumt!"

Informationen zum Gedicht: Eulenkinder-Träume

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13.08.2013
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