Eine Badewanne

Ein Gedicht von Roman Herberth
Es trällert eine Badewanne,
Piano ist nicht angesagt,
sie schmettert laut und volle Kanne,
was aber keinem Angst einjagt.

Bevorzugt werden alte Schlager
und ein beliebter Mega-Hit.
Auch Evergreens hat sie auf Lager,
und mit Modernem hält sie Schritt.

Sie streift durch Dur- und Moll-Kadenzen.
Gekonnt trifft sie den falschen Ton.
Sie fürchtet keine Konsequenzen,
und ihr Emaille kommt heil davon.

Vor einem Publikum zu singen,
das ist und bleibt ihr größter Traum.
Das wird ihr aber nicht gelingen,
ganz Ohr ist nur der Bade-Schaum.

Roman Herberth

Informationen zum Gedicht: Eine Badewanne

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16.08.2015
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