Ein Klagellied

Ein Gedicht von Roman Herberth
Nicht alles lässt sich leicht ertragen,
die Seele singt ein Klagelied.
Und kurz darauf wird sie verzagen,
weil sie die Hoffnung nicht mehr sieht.

Ein Übel fährt ihr an den Karren,
kein Wunder, dass sie Trauer trägt.
Ein Tu-nicht-gut hält sie zum Narren,
der frech an ihren Nerven sägt.

Sie kann sich nicht mehr selbst erlösen,
die letzte Kraft ist längst verbraucht,
das wird ihr richtig Angst einflößen,
ihr Heldenmut ist abgetaucht.

Nun lässt sie alle Flügel hängen.
Sie steht nicht länger ihren Mann
und sie steckt fest in tausend Zwängen,
wohl keiner, der sie retten kann.

"Jetzt geht es nur den Bach hinunter",
erklärt sie kleinlaut und geknickt,
doch sie erlebt ein 'blaues Wunder',
das Jammertal wird überbrückt.

Roman Herberth

Informationen zum Gedicht: Ein Klagellied

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29.08.2015
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