Ein Fiasko

Ein Gedicht von Roman Herberth
Man streitet sich seit ein paar Tagen,
doch das Fiasko hat man satt.
Es wächst der Wunsch, sich zu vertragen.
Man hofft, bald wendet sich das Blatt.

Mit einer Tür ins Haus zu fallen,
macht man bekanntermaßen nicht.
Das ist verpönt und zwar bei allen,
denn so verliert man sein Gesicht.

Der Leidensdruck beginnt zu steigen,
gestapft wird nicht mehr um den Brei.
Man hüllt sich auch nicht mehr in Schweigen,
denn damit ist es jetzt vorbei.

Man spricht sich alles von der Seele
und weiß, das musste einfach sein.
"Wir waren wirklich zwei Kamele",
erklärt man noch im Nachhinein.

Den langen Streit hat man begraben,
geknackt hat man die hohle Nuss.
Den Spaß, den wir zusammen haben,
zeigt sich nach dem Versöhnungskuss.

Roman Herberth

Informationen zum Gedicht: Ein Fiasko

274 mal gelesen
05.12.2015
Das Gedicht darf nur mit einer Erlaubnis des Autoren kopiert oder veröffentlicht werden. Jetzt Anfrage stellen.
Anzeige