Die Welt für sich allein

Ein Gedicht von Roman Herberth
Die Katze lauert auf dem Acker
auf eine Feld- und Wiesenmaus.
Sie zeigt Geduld. Und hält es wacker
selbst in der Affenhitze aus.

Jedoch die müden Mäuse pennen
in ihrem kühlen Mauseloch,
anstatt im freien rumzurennen.
Das langweilt den Dreikäsehoch.

Er schnuppert mit der feinen Nase
in blendend hellen Sonnenschein.
Und einsam liegt die Mäusestraße.
Die Welt hat er für sich allein.

Nun kriecht er - ohne viel zu fragen -
ins Freie, weil er spielen mag.
Und sein Gesicht scheint stolz zu sagen:
'Ich bin zufrieden mit dem Tag.'

Urplötzlich schnappt ihn eine Kralle
von hinten, und er quietscht den Satz:
"Ich sitze in der Mausefalle
und bin wahrscheinlich für die Katz'!"

Informationen zum Gedicht: Die Welt für sich allein

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26.08.2013
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