Die hohe Kunst

Ein Gedicht von Roman Herberth
Die hohe Kunst 'sich treu zu bleiben',
die wird oft in den Sand gesetzt.
Sie kann sich nicht die Hände reiben,
weshalb sie sich nicht glücklich schätzt.

Auf breiter Front wird sie versagen,
ihr Auftritt wird im Keim erstickt,
das wird an ihren Nerven nagen,
und schnell ist sie in sich verstrickt.

Sich vom Schlamassel zu entfernen,
gelingt ihr in der Regel nie.
Ihr Herzenswunsch dazuzulernen,
dem mangelt es an Phantasie.

Sie gibt nicht auf trotz Seitenstechen
und macht sich selbst die Hölle heiß.
Sie hält nicht viel von ihren Schwächen,
was selbst ein Kunstbanause weiß.

Die hohe Kunst 'sich treu zu bleiben',
gibt heute abend ihr Debut.
Und wer versucht, sie abzuschreiben,
den legt sie selber übers Knie.

Roman Herberth

Informationen zum Gedicht: Die hohe Kunst

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19.04.2016
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