Der Wanderpokal

Ein Gedicht von Roman Herberth
Ein Krokus hat in diesem Jahr
den ersten Schönheitspreis errungen.
Er blüht so weiß, so wunderbar,
so schein-bar und doch ungezwungen.

Es lockte ihn ein Sonnenstrahl
aus seiner runden Lieblingsknolle.
Die Jury reicht ihm den Pokal.
Nun ist er platt und von der Rolle.

"Mein Glamour ist ein kurzes Glück
so wie der bunte Regenbogen.
Und nach und nach - und Stück für Stück
bin ich verwelkt, mein Duft verflogen.

Der gutgemeinte schöne Preis
gehört genauso allen andern.
Und soll je nach dem Jahreskreis
zu fremden Blüten weiterwandern!"

Informationen zum Gedicht: Der Wanderpokal

706 mal gelesen
20.07.2014
Das Gedicht darf nur mit einer Erlaubnis des Autoren kopiert oder veröffentlicht werden. Jetzt Anfrage stellen.
Anzeige