Der strenge Frost

Ein Gedicht von Roman Herberth
Der strenge Frost hat sich verkrochen,
er prickelt nicht mehr auf der Haut.
Auch Schneeluft wird nicht mehr gerochen,
vereinzelt sieht man, dass es taut.

Der Tag kämpft nicht mit Minusgraden,
es ist verhältnismäßig mild.
Und ein Spaziergang kann nicht schaden,
die Sonne setzt sich gut ins Bild.

Es werden zwar die Schlote rauchen,
doch ganz gewiss nicht im Akkord.
Nur wenig Kohle wird man brauchen,
das gilt zumindest hier vor Ort.

Kein kalter Wind pfeift um die Ohren,
der Schnee ist wässrig und er pappt.
Die Festigkeit hat er verloren,
und das spürt der, der durch ihn tappt.

In naher Zukunft wird es tauen,
worüber laut der Schneemann klagt.
Er wird dumm aus der Wäsche schauen,
was ihm ganz sicher nicht behagt.

Roman Herberth

Informationen zum Gedicht: Der strenge Frost

485 mal gelesen
22.01.2016
Das Gedicht darf nur mit einer Erlaubnis des Autoren kopiert oder veröffentlicht werden. Jetzt Anfrage stellen.
Anzeige