Das Schicksal

Ein Gedicht von Roman Herberth
Das Schicksal geht mir an den Kragen.
Es lässt nicht los und beißt sich fest.
Kurz später liegt es mir im Magen,
das stößt natürlich auf Protest.

Ich kann mich seiner nicht erwehren,
weil es sehr oft dazwischen funkt,
und das warum - nicht zu erklären.
Es trifft gekonnt den wunden Punkt.

Es stört mein himmlisches Vergnügen,
ich werde häufig kalt erwischt.
Ich muss mich seinen Launen fügen
und werde von ihm aufgemischt.

Mein Leben will es mit mir teilen,
das passt mir gar nicht in den Kram,
und mir misslingt, mich abzuseilen.
Nun legt es meine Flügel lahm.

Ein Schicksal kennt meist keine Gnade,
und es macht einfach, was es will.
Zum Jammern bin ich mir zu schade,
ich halte wie ein Lämmchen still.

Roman Herberth

Informationen zum Gedicht: Das Schicksal

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28.05.2015
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