Argumente widerlegen

Ein Gedicht von Roman Herberth
Für alles gibt es tausend Gründe.
Man widerlegt ein Argument.
Ins rechte Licht setzt man die Sünde,
an der man sich den Mund verbrennt.

Erst ist man 'spitz' letztendlich 'findig',
denn man ist schlau und ausgekocht.
Und man erklärt uns kurz und bündig,
dass man in Zukunft darauf pocht.

Sich seiner Haut wird man sich wehren.
Man lernt dazu und ist nicht doof.
Und daraus zieht man seine Lehren,
der Dummheit macht man gern den Hof.

Die Dinge wissen wir zu wägen.
Der Wahrheit leihen wir kein Ohr.
Wir lassen uns nicht von ihr prägen,
dem schieben wir den Riegel vor.

Wir können alles gut begründen,
es mangelt nicht an Phantasie,
ob wir ein Körnchen Wahrheit finden,
das wissen wir bekanntlich nie.

Roman Herberth

Informationen zum Gedicht: Argumente widerlegen

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13.10.2015
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