Zerrissene Träume

Ein Gedicht von Roland Oelsner
Zerrissene Träume

Ist das dritte Lyrikwerk des Autors Roland Oelsner,
aus dem Elbe-Elster-Kreis. Der jetzt in Stolzenhain
lebende Autor wirft ein Blick zu den Anfängen der Einheit die sich Wende nennt, denn die Wende ist für ihn noch nicht vorbei. Zeitkritisch betrachtet er die verlogenen Versprechungen der damaligen Regierung und der heutigen.Er spricht von Hoffnungen und Träume die wie ein Seidenfaden zerrissen, wodurch der Optimismus der Ost-deutschen Bevölkerung sichtlich schwand. Aber auch über alltägliche Banalitäten in seinem Umfeld hat er sich längst schon seinen Reim gemacht. Trotz allem will er eine Brücke zwischen Ost und West bauen damit doch noch alle sagen können:“ Wir sind ein Volk.

Einheit -

Millionen Tränen,
vor Freude geweint,
eine Mauer zerbrochen,
ein Volk scheint vereint.

Die einstige Mauer,
gemeinsam zerfetzt,
wurde in unseren Herzen,
durch eine neue ersetzt.

Ein Volk zersplittert,
mag sich nicht verstehn,
im Herzen verbittert,
keine Zukunft zu sehn.

Wir sind das Volk,
schrien wir einst laut,
doch haben eine neue,
innere Mauer erbaut.


Armut -

Die Armut zog in Großstädte ein,
jedes fünfte Kind, soll betroffen sein.

Hart brutal der Armut Gesicht,
nur im ländlichen Raum, sieht man´ s noch nicht.

Da wird aus Scham kaum zugegeben,
das kaum was bleibt um wirklich zu leben.

Es wird geduldet wer nicht viel hat,
man schaut weg, wenn Kinder nicht satt.

Wenn Kinder hungern, wer will es wagen,
vor dem Staat dies anzuklagen?

Lieber wird gespendet, so manche Mark,
das Gewissen beruhigt, mächtig stark.
Stellt sich stolz, als Samariter hin,
schaut ihr Leute, wer ich bin.

Doch letztendlich hat versagt,
ein System, ein ganzer Staat.

Heimat –

Heimat sag,
was bist du wert?
Wenn du nicht fähig,
das du ernährst.

Deine Bürger,
die in dir leben,
die tagtäglich,
ihr Bestes geben.

Die dir immer,
stet´ s vertraut,
und mit dir,
an eine Zukunft geglaubt.

Doch du ließest,
über dich kommen,
Dürre und Flut,
die Ernte ist,
in sich zerronnen,
fürs Wohlbefinden,
niemals gut.

Von dir ist genommen,
der Götter gnädig Segen,
man sieht gewaltig kommen,
Naturkräfte die sich erheben.

Trotzdem wird man,
oh Heimat mein,
ewig in dir,
gefangen sein.

Denn dir sind wir,
innigst ergeben,
Dank oh Heimat,
du lässt uns erleben.

Was wirklich,
zählen sollte,
in einer Zeit,
wie heute.

Das man die Heimat,
nicht vergisst,
sie verdammt,
lässt im Stich.

Wir wollen ewig,
zu dir stehn,
weil du oh Heimat,
bezaubernd schön.

Ein Volk -

Ein Volk es ist den Tränen nah,
ein Volk das einst eine Zukunft sah,
doch die Zukunft scheint zerronnen,
nicht´ s ist so wie es begonnen.

Alles klang so wunderschön,
gemeinsam einen Weg zu gehen,
doch heute wo es fast zu spät,
sieht man die wahre Realität.

Wohnungsnot, Arbeitslosigkeit,
Armut bei der kein Ende zu sehn,
müssen wir in dieser Zeit,
den Weg der Verzweiflung gehen?

Vieles wurde uns versprochen,
und wir?
vertrauten blind,
obwohl so mancher Vertrag gebrochen,
sagte man: das wir ein vereintes Volk nun sind.

So sind es Wut und Bitterkeit,
die voll Empörung in unsere Herzen zogen,
eins ist gewiss in dieser Zeit,
wir wurden verraten und verkauft,
wir wurden belogen und betrogen.

Doch im Raum schwebt die Frage,
wie lange vermag man zuzusehen?
wie lange man wohl es ertrage,
bis wir wieder auf die Straße gehen.

Der Brief -

Es schrieb ein kleines Mädchen,
an den Kanzler einen Brief,
das sie schon seit Wochen,
so gut wie gar nicht schlief.

Sie sei zwar ein Mädchen,
aber noch so klein,
mit so vielen Fragen,
warum die Eltern immer daheim?

Sie kann nicht verstehen,
das sie kaum wird satt,
und man für ihre Eltern,
keine Arbeit hat.

Das Andere in Urlaub fahren,
und sie bleiben heim,
und er der Kanzler,
redet vom sparen,
das findet sie gemein.

Sie muss sehr oft weinen,
doch keiner soll es sehen,
wie die vielen Tränen,
auf die Reise gehen.

Auf eine lange Reise,
mit diesem Kanzlerbrief,
ein Bangen und ein Hoffen,
das dieser ihn,
auch wirklich liest.

Das er ne Antwort schickt,
an sie ganz allein,
die sie auch versteht,
obwohl sie noch zu klein.

- Grasow –

Gen Schönewalde,
nahe am Fließ,
entstand ein Ort,
der einst Grasow hieß.

Dies war das Land der Wenden,
wies in alten Schriften stand,
später wurde dieser Ort,
in Grassau umbenannt.

Umgeben von Wäldern,
Badeseen,
ideal zum verweilen,
zum spazieren gehen.

Der Ort selbst,
in seinem Glanz,
begrüßt seine Gäste,
elegant.

Die Ruhe hier,
zu genießen,
Blumen zu sehn,
wie sie sprießen.

Zu verfolgen das Morgenrot,
den Tieren des Waldes zu lauschen,
in der Fern vernimmt man dann,
unser Bäche friedliches Rauschen.

Auch eine Hymne ist unser eigen,
ist zu hören aus Kindermund,
wir müssen uns nicht verstecken,
können stolz zeigen,
was hier gedieh, das tu ich kund.

Neid -

Es war einmal,
vor nicht langer Zeit,
da gab´ s nen gestärkten,
Zusammenhalt.

Mit der Wende,
wechselte die Zeit,
rapide gewachsen,
ward der Neid.

Und so mancher,
zum Nachbarn gafft,
was der wohl jetzt,
schon wieder macht.

Wie er sich das,
wohl leisten kann,
ob er vielleicht,
im Lotto gewann?

Oder hat er,
eine Erbschaft gemacht,
die ihm sehr viel,
eingebracht?

Solche Menschen,
haben immer Glück,
Unsereins,
denkt an den Strick.

Weil man schon lange,
Arbeitslos,
ist der Frust,
riesengroß.

Derweil der Nachbar,
noch Arbeit hat,
und sich gezielt,
Rücklagen schafft.

So wird ein Dorf,
in sich entzweit,
systematisch,
in zwei Lager geteilt.

Die was haben,
die anderen nicht,
durch Neid,
eine Gemeinschaft zerbricht.
Die einst wachsend,
sehr stabil,
doch der Zeit,
zum Opfer fiel.

Findling –

Noch als Baby,
kam sie ins Heim,
gehüllt in Tüchern,
ließ man sie allein.

Ward gelegt im Park,
unter einer Bank,
vertrauend darauf,
das man sie fand.

Sie kannte,
ihren Vater nicht,
doch einen Hauch der Stimme,
wie ihre Mutter spricht.

Sie liegt da nun,
in ihrem Bett,
ohne Liebe,
zugedeckt.

Träumt von einem,
Ehepaar,
das ihr bringt,
Gefühle dar.

Die sie nehmen,
in ihr Haus,
und sie ziehen,
als Tochter auf.

Und sie spürt,
man hat sie lieb,
ob es solche Eltern,
wirklich gibt?

Bei diesen würde,
sie gerne sein,
noch ist es ein Traum,
in einem Bett,
in einem Kinderheim.

Investoren gesucht –

Meine Heimat,
in der ich wohn,
kränkelt wie alle,
in der Elbe-Elster-Region.

Die Arbeit knapp,
die Kassen leer,
Investoren zu locken,
wahrhaftig schwer.

Gewerbegebiete,
sind zwar vorhanden,
doch kaum Investoren,
die hier stranden.

Obwohl verzweifelt,
man diese sucht,
nur noch Pleiten,
werden verbucht.

Das dadurch die Schulden,
nur noch mehr,
dies auszurechnen,
fällt nicht schwer.

Die Komunen,
am Ende sie sind,
zu mancher Haushaltssperre,
man sie zwingt.

So spart die Stadt,
bei Einrichtungen ein,
die sozial notwendig,
das kann´s doch nicht sein.

Zudem werden,
noch verkauft,
bezahlbare Wohnungen,
die gebraucht.

Drum richte ich,
meinen Apell,
an alle Investoren,
kommt bitte schnell.

Habt den Mut,
zu riskieren,
in eine Zukunft von Morgen,
zu investieren.

Seid versichert,
es ist ein Segen,
Arbeit zu schaffen,
was bewegen.

Zudem gebührt,
des Bürgers Dank,
den Investoren,
in unserem Land.

- Wiepersdorf -

Von manchem Ort ist kaum bekannt,
in welcher Zeit dieser entstand,
worin dieser seinen Ursprung fand,
nur das er gebaut irgendwann.

So ist es auch mit Wiepersdorf,
eine wendisch Siedlung, ein kleiner Ort.

Von Wäldern, Äckern und Wiesen umgeben,
ward er einst an einem Weinberg gelegen.

Dieser Weinberg in seiner Pracht,
schlummert nun als Acker still und sacht.

Einstig wuchsen dort wohl Reben,
die ein prächtig Wein gegeben.

Doch der Ertrag war minimal,
dafür die Arbeit fast ne Qual.

So wurde überlegt, diskutiert,
das Weinanbau sich nicht rentiert.

Mit den Jahren wurde angebaut,
was den Bürgern noch heut vertraut.

Mais, Roggen, können gedeihn,
durch der Sonne wärmend Schein.

Der Ort selbst schön gediehn,
sieht man jährlich von neuem erblühn.

Die Jugend gern dem Ball verfällt,
weil auch Fußball ihre Welt.

Am Wochenende wird meist gespielt,
und so manches Tor erzielt.

In ihrem Club gar wunderschön,
sind auch Werchauer gern gesehn.

Der Bürgermeister sich trotzdem beschwert,
weil Kindersegen dem Ort verwehrt.

Für die Junggesellen, beteuert er,
müssen endlich (Jung)- Frauen her.

Die in Freude reichlich gebären,
ein Kindersegen dem Ort bescheren.
Damit auch in zukünftiger Zeit,
der Ort wohlwollend in sich gedeiht.

Und verkündet in fernen Tagen,
mit stolz hier gelebt zu haben.

Kinderfeindlichkeit –

So manches Kind hat schon verloren,
wenn in Brandenburg es wird geboren.

In Politikerköpfen macht dort sich breit,
rasant vermehrend Kinderfeindlichkeit.

Um zu sparen wird analysiert,
die Mittel für Kita´ s fast halbiert.

Weil nach dessen Meinung es sich rentiert,
doch auch Empörung wird registriert.

Auf unseren Straßen sieht man marschieren,
Bürger des Landes die protestieren.

Was geplant sei nicht recht,
Kinderfeindlich, also schlecht.

Doch eine Politikerin hat erklärt,
das ein Baby nach Haus gehört.

In Mutters Schoß wie wunderschön,
so müssen diese nicht arbeiten gehn.

Die meisten von ihnen haben eh einen Mann,
der schafft das Geld zum Leben ran.

Vorausgesetzt das er Arbeit hat,
und seine Familie dadurch wird satt.

Doch meistens ist der Lohn zu knapp,
das einer allein es nicht schafft.

Seine Familie zu ernähren,
weil des Lebens Kosten sich vermehren.

Die Politiker im Lande können gut reden,
weil sie von unseren Steuern leben.

Mit diesem Geld lebt sich’s ungeniert,
auch wenn der Bürger sozial krepiert.

Doch wir sind das Volk das zu euch spricht,
ihr solltet uns dienen, drum waget es nicht.

Die Mittel der Kitas wie geplant zu kürzen,
weil Familien in Not da stürzen.

Was dann kommt haltet ihr nicht auf,
des Volkes Zorn nimmt seinen Lauf.

Und die nächste Landtagswahl,
wird für euch die reinste Qual.

Dann geben sie euch den letzten Rest,
und wählen aus Trotz PDS.

Ossifete -

Einstig gab es mal ein Land,
von hohen Mauern umgeben,
und es ward der Menschen Zwang,
auf ewig darin zu leben.

Bis eines Tages dann geschah,
woran wohl niemand gedacht,
das die Mauer nicht mehr da,
seit jener freudig, vereinend Nacht.

Das war der Aufbruch, die Wendezeit,
neue Wege zu gehen,
nicht jeder war dazu bereit,
weil auch das Alte, irgendwie schön.

Aus einem Hauch von Nostalgie,
schoss eine Idee empor,
und es scheint fast Ironie,
die alte Zeit kramt man hervor.

Die teilweise so schlecht nicht war,
erhoben nun, zu einem Fest,
und für Stunden, einmal im Jahr,
von neuem sie, auferstehen lässt.

Man hört die Musik,
die uns geprägt,
die in uns gedanklich,
fast träumend schwebt.

Tanzt nach ihr wie wunderschön,
zahlt die Preise von einst, die stabil,
in Showeinlagen lässt man erstehen,
die DDR irgendwie.

Da sind die Fahnen mit altem Symbol,
die blauen Hemden der FDJ,
Uniformen man kannte sie wohl,
im Zug gereiht zum alten Trott.

Ein Schaffner mit Trillerpfeife,
erweckt vom Kulturverein,
führt diesen Zug auf seine Weise,
lustig trillernd ins Zelt hinein.

Da gebührt natürlich Applaus,
eine Zugabe wollte man sehen,
bevor der Zug, fuhr wieder hinaus,
durfte er noch ne Runde drehen.

Wenig später wurde serviert,
schmackhafte Stullen, belegt mit Schmalz,
von fleißigen Händen lieb geschmiert,
mit ein bissel zuviel Salz.

Die Krönung dann, war ein Quiz,
über die Chronik aus unserem Ort,
die einzelnen Gruppen, warn sich gewiss,
wir kennen die Lösung, die richtig Antwort.

Gewonnen hat wie sollt es sein,
die dieses ausgeheckt,
der Grassauer Kulturverein,
die Macher des fünften, Ossifetenfest.

Um Null Uhr dann, wars vorbei,
der Spuk entzaubert sich,
die alte Zeit man gibt sie frei,
bis nächstes Jahr, sie wieder trifft.

Servus Kanzler -

Die Koffer sind,
schön längst gepackt,
ausgedient,
man schiebt dich ab.

Wie ein Greis,
ins Altersheim,
du nennst es Undank,
der Bürger fein.

Der Wagen steht,
für dich bereit,
ein letztes Spalier,
ein letztes Geleit.

Servus Kanzler,
du musst jetzt gehen,
nach 16, Jahren,
Auf Wiedersehen.

Servus Kanzler,
Helmut Kohl,
unverstanden,
ADE, Lebewohl.

Mag sein,
du hast sehr viel erreicht,
für Europa,
die kommende Zeit.

Doch im Stillstand,
festgefahren,
hörst du nicht,
des Volkes Klagen.

Denn was im Lande,
da gedeiht,
nährt den Boden,
für rechte Gewalt.

Servus Kanzler,
du musst jetzt gehen,
nach 16, Jahren,
Auf Wiedersehen.

Servus Kanzler,
Helmut Kohl,
unverstanden,
ADE, Lebewohl.

Es wird Zeit zu gehen,
mit Würde und Verstand,
solltest dir eingestehen,
es ist das Beste für unser Land.

Weine nicht den Zeiten nach,
die verweht vom Wind,
freue dich auf ein Danach,
ein Jahrhundert, was neu beginnt.

Deutschland, Deutschland -

Neunundachtzig,
ein Volk rebelliert,
Armee, Polizei,
wird aufmarschiert,
zu brutal ist ihre Gewalt,
macht nicht vor Frauen,
gar Schwangeren halt.

Doch man hält,
das Volk nicht auf,
die Gewalt eskaliert,
nimmt seinen Lauf.

Der Westen und Moskau,
schreiten ein,
das ostdeutsche Volk,
soll frei nun sein.

Deutschland, Deutschland,
zusammen stehen,
Deutschland, Deutschland,
zusammen gehen,
Deutschland, Deutschland,
ein Volk vereint,
Deutschland, Deutschland,
zu viele Tränen geweint.

Die Grenze ging auf,
man sah Schwestern und Brüder,
Tränen der Freude,
Siegeslieder.

Die Wende kam,
wir wurden vereint,
ab dann wurde,
manch Träne geweint.

Dabei wollten wir nur,
begreifen, verstehen,
gemeinsam,
in eine Zukunft gehen.

Deutschland, Deutschland,
zusammen stehen,
Deutschland, Deutschland,
zusammen gehen,
Deutschland, Deutschland,
ein Volk vereint,
Deutschland, Deutschland,
zu viele Tränen geweint.

Der Osten wurde,
kaputt saniert,
abgezockt,
ruiniert.

Die Treuhand,
mit dem Förderpott,
privatisierte Firmen,
in den Bankrott.

Und in den Herzen,
von Ost und West,
hat sich eine neue,
Mauer gesetzt.

Deutschland, Deutschland,
zusammen stehen,
Deutschland, Deutschland,
zusammen gehen,
Deutschland, Deutschland,
ein Volk vereint,
Deutschland, Deutschland,
zu viele Tränen geweint.

Die Arbeitslosenzahlen,
ins enorme stiegen,
mit ihnen auch die Not,
Hetzparolen ihr Unwesen trieben,
in unseren Herzen,
sieht man beidseitig rot.

Man will begreifen,
man will verstehen,
wir sind doch ein Volk,
was ist nur geschehen?

Reichen wir uns endlich,
als Freunde die Hand,
wir sind doch ein Volk,
wir sind doch ein Land.

Scheinheiligkeit -

Heilig Abend,
in Strömen zu sehen,
Menschen aus Tradition,
zur Kirche gehen.

Dem Krippenspiel,
wohnen sie bei,
bitten Gott um Vergebung,
wodurch sie frei.

Frei,
von den begangnen Sünden,
doch dies zu beichten,
heißt zu finden.

Zu finden,
die rechte Zeit,
Heilig Abend,
ist man meist bereit.

Glänzt in seinem,
Heiligenschein,
glaubt von sich,
der Gläubigste zu sein.

Zugleich präsentiert,
die besten Sachen,
über ärmlich Bekleidete,
Gedanken sich machen.

Ihnen ist es sichtlich unangenehm,
diese in schäbige, Klamotten zu sehn,
wie können sie es nur wagen?
diese, in der Kirche zu tragen?

Nach der Kirche aber,
kann man diese sehn,
vor dem Kreuz,
des Herren stehn.

Danken Gott,
für jeden Tag,
für das wenige,
was er ihnen gab.

Durch den Glauben,
wahrhaftig frei,
doch die andren gehüllt,
in Heuchelei.

Obwohl sie bezeugen,
ihre Gläubigkeit,
sieht Gott in ihnen,
ein frömmelndes Kleid.

Das nach belieben,
man zieht an,
weil´s gebraucht wird,
dann und wann.

Heilig Abend -

Heilig Abend, stille Nacht,
wieder einmal Weihnachtszeit,
Gaben werden auf den Tisch gebracht,
in Bosnien ein Kind vor Hunger schreit.

Wir essen und feiern, Gott, sei dank,
diese Zeit uns gefällt,
doch Menschen hungern in unserm Land,
Elend regiert auf der ganzen Welt.

Wir sitzen im Warmen,
genießen das Mahl,
vergessen die ohne Obdach,
zuviel an der Zahl.

Wir danken Gott,
für unser Leben,
doch schwer fällt es uns,
eine Spende zu geben.

Eine Spende für den,
der gar nichts hat,
wenigstens Heilig Abend,
damit er wird satt.

Gott schaut hinunter,
auf diese Welt,
hat er, einen Fehler gemacht?
was er sieht, ihm nicht gefällt,
traurig klingen die Engel,
in der heiligen Nacht.

Der Führerschein –

Einst genügten,
Bus und Bahn,
man war nicht schnell,
aber man kam an.

Heute braucht man,
um beweglich zu sein,
statt Busbiljet,
den Führerschein.

So mancher sagt,
es wird sehr teuer,
wenn man lässt,
eine Frau an´ s Steuer.

Durch Fahrstunden,
Prüfung und mehr,
ist der Geldbeutel,
sehr schnell leer.

Rasend wird,
der Ehemann,
will seine Frau,
mit dem Auto fahrn.

Sein, Auto,
sein, bestes Stück,
sein, ein und alles,
sein, einziges Glück.

Geputzt, geschniegelt,
gepflegt bis zuletzt,
wird sein allerliebstes,
durch die Schuld seiner Frau,
durch eine Eiche,
in Stücke zerfetzt.

Mit einem Schock,
fast ängstlich kommt sie heim,
bittet ihren Mann,
er soll nicht böse sein.

Erst in Trauer,
dann tobt er wild,
macht sich von dem Unfall,
sein eignes Bild.

Ist er beruhigt,
wird diskutiert,
ausgewertet,
analysiert,
welchen Fehler,
sie gemacht,
er hat dies,
noch nicht geschafft.

Wenn er aber selbst,
übermüdet ist,
durch triefen,
das Lenken vergisst,
kurz darauf,
hat es gekracht,
wird mit Sirenen,
in die Klinik gebracht.

Sich selbst gibt er,
keine Schuld,
erklärt der Frau,
mit Geduld,
der andre war´ s,
wie sollte es sein,
doch ihm nahm man ab,
den Führerschein.

Nun fährt seine Frau,
er sitzt daneben,
kann in Ruhe,
überlegen,
derweil sie schmunzelt,
vor sich hin,
denn ihr kommt es wieder,
in den Sinn,
der beste Fahrer,
sie wohl ist,
weil den Führerschein,
sie noch besitzt.

Konkurs -

Der Pleitegeier,
kreist übers Land,
die Konkurse,
nehmen überhand.

Zu viele sind es,
an der Zahl,
was da Pleite geht,
ist nicht normal.

Die Zahlungsmoral,
ist Schuld daran,
das man Pleite,
irgendwann.

So mancher Kunde,
nimmt es nicht so genau,
pünktlich zu zahlen,
er zögert heraus
und nennt es schlau.

Das damit Firmen,
kaputtgemacht,
hat er wahrscheinlich,
nicht bedacht.

Aber auch Lohnkosten,
Gewerbesteuer,
sind für manche Firmen,
viel zu teuer.

Weil sich der Tarif,
überschlägt,
die Firmenbilanz,
es nicht verträgt.

Man schreibt rote Zahlen,
selten Gewinn,
stellt plötzlich fest,
es hat keinen Sinn.

In dieser Weise,
weiter zu machen,
und so ist man gezwungen,
zu entlassen.

Und wenn es dann,
gar nicht mehr geht,
ist Konkurs,
der letzte Weg.

So ne eitle Tanne -

Schönewalde,
hat einen Markt,
wo auch eine,
Tanne parkt.

Mit Lichterkette,
Firlefanz,
wirkt sie sehr stolz,
und arrogant.

Hält sich für wichtig,
so sie spricht:
ohne mich,
geb´s Weihnachten nicht.

Das auch sie,
ersetzbar ist,
in Eitelkeit,
vollkommen vergisst.

Kanzlersturz -

Es war einmal,
in einem europäischen Land,
wo der Zorn des Volkes,
gegen ihren Kanzler entbrannt.

Dieser wie,
ein König thront,
ihm zu widersprechen,
ist er nicht gewohnt.

Er aber selber,
dem Volke verspricht,
was er nicht hält,
aber bricht.

Doch gestärkt,
durch sein Parlament,
er ohne Gewissen,
keine Skrupel kennt.

Sieht nicht,
des Volkes Not,
und dessen Zorn,
der ihm droht.

Er verteidigt,
seine Macht,
wodurch wurde,
ein Krieg entfacht.

Ein Krieg, ein Krieg,
ein Bürgerkrieg,
des Kanzlers Sturz,
bedeutet Sieg.

Doch viele starben,
gerannt in den Tod,
nach diesem Krieg,
Hunger und Not.

Der neue Kanzler,
muss langsam erbaun,
seines Volkes,
verlorene Vertraun.

- Deutschlands Weg ? -

Die Nacht bricht an,
eine Eule schreit,
Gedanken mich jagen,
zu schlafender Zeit.

Eine Frage ist es,
sie im Kreise sich dreht,
warum im Lande,
sich kaum was bewegt?

Wir schaun nach Berlin,
einer Politik,
die man gern,
als Schuldigen sieht.

Doch trägt uns selbst,
keine Schuld?
obwohl wir verharren,
in Geduld?

Wir klagen und klagen,
lassen´s geschehn,
Antworten und Fragen,
wir kaum verstehn.

Oder verstehn wir sie,
nur zu gut?
uns aber fehlt,
zum Aufbruch der Mut.

Zum Aufbruch,
in eine neue Zeit,
die von uns verlangt,
Eigenständigkeit.

Wir verkünden mit Stolz,
Deutsche zu sein,
doch lassen unseren Nächsten,
in der Not allein.

Wir pochen auf unsere,
Nationalität,
intressieren uns aber nicht,
wies dem Nachbarn geht.

Hauptsache mir,
geht es gut,
falls es nicht so ist,
erst dann hab ich Wut.

Vermisst wird von mir,
der Zusammenhalt,
ein Aufbegehren,
in dieser Zeit.

Sich nicht auf die Politik,
zu verlassen,
Lösungen suchen,
sich damit befassen.

Die Probleme erörtern,
vereint verstehn,
Lösungen suchen,
die nicht zu sehn.

Wir sind ein Volk,
packen wirs an,
so das man mit Stolz,
verkünden kann.

Sie suchten gemeinsam,
einen Weg,
schafften gemeinsam,
das es aufwärts geht.

Aber noch ist es,
nicht so weit,
ein Volk gespalten,
eine Nation geteilt.

Die derzeitige Politik,
wir lassen sie zu,
uns geht es noch gut,
wolln unsere Ruh.

Unser Haus es steht,
ein schöne Auto man fährt,
sieht keinen Grund,
das man aufbegehrt.

Es ist wie es ist,
in dieser Zeit,
des einen Glück,
des anderen Leid.

So sehe ich in balde,
unser deutsches Land,
wirtschaftlich ruiniert,
von der Not verbrannt.

Alles Gute –

Es läuten die Glocken,
sie bitten zum Fest,
eine frohe Weihnacht,
besinnen uns lässt.

Tage der Ruhe,
Gemütlichkeit,
seien uns geschenkt,
in der Hektik der Zeit.

Am Himmel tanzt,
eine Sternenschar,
mit uns Menschen,
ins neue Jahr.

Wünschen mit Prosit,
alle Gute,
das Jahr zu beginnen,
mit neuem Mute.

Blickwinkel -

Ein kleiner Stern am Himmelszelt,
betrachtet nachdenklich unsere Welt,
die noch vor Jahren nett an zu sehn,
dessen Flora und Fauna romantisch schön,
für die Menschheit ein Ruhepol,
eine Stärkung des Geistes,
zum inneren Wohl,
doch langsam schreitend im Fortschritt der Zeit,
Egoismus zunehmend gedeiht,
auswirkend zerstörerisch,
die Wärme im Herzen, der Kälte wich,
die für den Nächsten kein Mitgefühl,
Selbsterhalt, ein lohnend Ziel,
keine Rücksicht auf den Ozon,
der Zerfall unserer Welt eine Schreckensvision,
die dem Stern stark missfällt,
aber er ist hilflos am Himmelszelt.

Gewitter -

Graue Wolken sich verziehend,
in der Ferne des Donners Klang,
Himmelsboten sie vernehmen,
des Gewitters Klagegesang.

Regenmassen fließen,
auf den Planeten Erde hinab,
Blumen dürfen wieder sprießen,
denn geschaufelt ward der Dürre Grab.

Und durch Orkane, Meereswogen,
doch der Blitz fast traurig singt,
weil durch das kommen des Regenbogen,
die ersten Strahlen der nahenden Sonne,
durch des Himmels Fenster dringt.

Tagesanbruch –

Der Himmel grau,
im Nebel er schwebt,
des Morgen Tau,
auf den Feldern steht.

In sich schlummernd,
legt sich sacht,
um zu Ruhn,
die vergangene Nacht.

Und die Sonne,
zögerlich,
breitet über uns,
ihr wärmend Licht.

Zeigt sich stolz,
in ihrer Pracht,
wie eine Diva,
Pfauenhaft.

Ihr Lächeln erstrahlt,
hernieder sich neigt,
ihr Menschen erwacht,
es ist höchste Zeit.

Günstig die Stunde,
um auf zu stehn,
den Tag zu begrüßen,
der malerisch schön.

Ein Herz für Kinder -

Habt ein Herz für unsere Kinder,
für die Kinder dieser Welt,
denn das Glück eines Kindes,
ist kaum zu bezahlen mit Gold oder Geld.

Habt ein Herz für unsere Kinder,
die da Hunger leiden,
helft gemeinsam in eurer Güte,
den Hunger zu vermeiden.

Habt ein Herz für unsere Kinder,
bekämpft die Kinderfeindlichkeit,
schauen wir nicht länger zu,
wenn ein Kind aus Kummer schreit.

Habt ein Herz für unsere Kinder,
sie sind die Zukunft für unser Land,
lasst uns sie behüten,
reichen wir ihnen unsere schützende Hand.

Habt ein Herz für unsere Kinder,
ihr Gesandten der Politik,
ihr wisst genau das ohne Kinder,
unser Land am Boden liegt.

Geschlagen -

Er hat dich geschlagen,
es hat sehr weh getan,
doch du wagst nicht zu klagen,
schließlich sei es doch dein Mann.

Du willst ganz schnell vergessen,
was da gewesen ist,
derweil in deinem Innern,
eine heile Welt zerbricht.

Nun gilt es nur zu retten,
was noch zu retten ist,
weil nur ein kleiner Funke,
vom Vertraun geblieben ist.

Dieser kleine Funke,
der noch bewahrt,
wird spätestens erlöschen,
beim nächsten brutalen Schlag.

Baumverputz -

Höret ihr Leut,
die frohe Kunde,
der Glockengeläut,
in aller Munde.

Verkündet leise,
der Tag er naht,
an dem eröffnet,
der Weihnachtsmarkt.

Die Tanne ist,
schon aufgestellt,
obwohl sie manchen,
nicht gefällt.

Wird für das Fest,
herausgeputzt,
der Bürger schaut,
der Bürger stutzt.

Da agieren Arbeiter,
ohne Plan,
wie einst die Schildbürger,
schon getan.

Der eine sagt Hü,
ein anderer Hott,
Feldwebel Alfred,
wittert Boykott.

Plubbert wahllos,
in sich hinein,
macht nur so weiter,
ich wird zum Schwein.

Dann werdet ihr spüren,
wie es ist,
ich werde kommandieren,
denn der Boss bin ich.

Er riss sich zusammen,
hat dirigiert,
solange erklärt,
bis seine Leute kapiert.

Und schließlich Abend,
irgendwann,
ging das Licht,
des Baumes an.

Bote der Götter -

Es ward einst gefangen ein Poet,
in seinen Gefühlen träumend er schwebt.

Erschien eine Kraft, die ihn treibt,
feurig, verlangend, das er schreibt.

Seine Gedanken, was ihn bewegt,
auch zu fragen, wenn er nicht versteht.

Ihm ward gegeben ein Talent,
das begnadet, nicht jedem geschenkt.

Von den Göttern auserkoren,
zu chronisieren für die, die noch ungeboren.

Vermag zu blicken in eine Zeit,
die uns erwartet, nicht mehr weit.

So wird aus diesem begnadeten Poet,
ein Bote der Götter, ein Prophet.

Was ist Liebe? –

Was ist Liebe?
wird oft gefragt,
der Antworten gibt sehr viel,
für manche ist es ein Zeitvertreib,
ein Tanz der Gefühle, ein erotisches Spiel.

Für andre ist es Geborgenheit,
Zärtlichkeit die oft vermisst,
einander zu geben ist man bereit,
sich zu respektieren, man nicht vergisst.

Einige sagen, es ist ein Labyrinth,
die Gefühle tänzeln hin und her,
sich zu entscheiden, einander zu finden,
ein Hauch der Begierde, der Wunsch nach mehr.

Liebe, eine Definition,
die so schwer zu finden,
eines nur ist gewiss,
sie hat die Macht einander zu binden.

Wintereinbruch –

Seht der Winter,
ist erwacht,
zeigt sich stolz,
in seiner Pracht.

Hoch vom Himmel,
Flocken es schneit,
der Winter trägt,
sein weißes Kleid.

Hat die Natur,
uns Menschen überrascht,
und an mancher Stelle,
hat es auch gekracht.

Weil Straßen dicht,
und nicht frei,
gab´ s für manche,
ne Rutscherei.

Ärgert sich,
kann´ s kaum verstehn,
was ist am Winter,
eigentlich schön?

Es ist vor allem,
die weiße Pracht,
die oft vermisst,
in heiliger Nacht.

Wir helfen -

Noch ist Herbst,
das Laub sich streut,
doch bald vernehmend,
der Glocken Geläut.

Festlich besinnend,
ist deren Klang,
kündet die nahend,
Weihnacht an.

Die Aktion“ wir helfen“,
ist längst bereit,
auf Märkten zu sammeln,
für Menschen im Leid.

Menschen im Leid,
vor allem Not,
ein Bild des Elends,
das oft sich bot.

Und besonders,
zur Weihnachtszeit,
Tränen und Frust,
Verzweiflung gedeiht.

Gerade das Nötigste,
zum Überleben,
kaum Platz für Wünsche,
die Kinder hegen.

Das Leben scheint bitter,
Armut gedeiht,
Herzen sich öffnen,
zu lindern das Leid.

So ruft, wir helfen,
wie in jedem Jahr,
seine gütigen Spender,
zum Weihnachtsbasar.

Dank den Sponsoren,
im gesamten Kreis,
Solidarität,
sich praktisch beweist.

Das Lied der Meise -

Der Sommer geht zur Neige,
der Herbst bald beginnt,
eine arme kleine Meise,
ihr Lied vom Hunger singt.

Sie sieht eine Welt,
die fast herzlos ist,
und ihre Tiere,
im Winter fasst vergisst.

Sie sieht die vielen Gifte,
umweltlich verstreut,
und den Umweltsünder,
der keine Skrupel scheut.

So schlägt sie Alarm,
die Natur zerfällt,
gefährdet auch, der Ozon,
klimatisch verändert unsere Welt.

Vernehmt das Lied der Meise,
die Warnung die sie bringt,
dieses Lied geht auf die Reise,
an manches Ohr es dringt.

Die schönste Tanne? –

Knapp vier Wochen,
dann ist es soweit,
die Glocken rufen,
Weihnachtszeit.

Zu diesem Anlass,
aufgestellt,
eine königlich Tanne,
ihr Glanz uns erhellt.

Stark gewachsen,
schön sollt sie sein,
was ich erblickte,
war mickrig klein.

Diese Tanne,
sagte man stolz,
ist eine Spende,
na was soll´ s.

Wie ein alter,
geschenkter Gaul,
man nimmt ihn einfach,
schaut nicht ins Maul.

Die Zeiten stehn schlecht,
auch Schönewalde spart,
siehe diese Tanne,
für den Weihnachtsmarkt.

Da hilft kein meckern,
auch kein klagen,
Faktum ist,
ich wag´ s zu sagen,
das die schönste Tanne,
die Herzberger haben.

Gebt nicht auf -

Millionen im Lande,
ohne Arbeit zu Haus,
euch möchte ich sagen,
gebt euch nicht auf.

Was nützt sich hüllen,
in Resignation,
der Politik vertrauen,
was bringt das schon?

Gegen unsere Kritik,
sind diese imun,
also raus aus dem Haus,
selber was tun.

Mahnen wir bei der Wirtschaft an,
das Recht auf Arbeit, für Frau und Mann,
lasst zusammen uns demonstrieren,
friedlich fordern, wir können nicht verlieren.

Denn verloren haben wir schon,
unsere Arbeit, festen Lohn,
es ist nach Zwölf, höchste Zeit,
das man die Probleme durch die Straßen schreit.

Weil so vieles nicht mehr stimmt,
die Not im Lande, den Atem uns nimmt,
deshalb die Bitte, gebt nicht auf,
lasst dem Geschehen, nicht seinen Lauf.

Jetzt muss man reagieren,
und nicht die Lage akzeptieren,
Lösungen fordern, selber mitsuchen,
und nicht zu Haus, gegen Wände fluchen.

Es liegt an uns,
der Gemeinsamkeit,
ob Hoffnung wächst,
oder Not gedeiht.

Gedicht eines Drogensüchtigen an seine Mutter -

Liebe Mama du hast mich geboren,
in eine Welt die unsicher ist,
denn man hat doch schon verloren,
wenn man einer von den Schwachen ist.

Nun bin ich groß geworden,
eine Lehrstelle fand ich nicht,
durch falsche Freunde verdorben,
landete ich heute vor Gericht.

Wahre Liebe habe ich nicht gefunden,
so war meine Sehnsucht riesengroß,
und in so manchen einsamen Stunden,
rauchte ich einen Joint den fand ich famos.

Doch bei dem Joint ist es nicht geblieben,
so wurde Heroin unsere Welt,
doch dies machte uns zu Dieben,
denn Heroin kostet sehr viel Geld.

Zwei Jahre hat man mir gegeben,
im Namen des Volkes, so hieß es vor Gericht,
ich bat um eine Chance für ein neues Leben,
doch der Richter grinste, ich bekam sie nicht.

Nun Mama ich hoffe auf dich,
auf deine Hilfe im weiteren Leben,
ich hoffe du lässt mich nicht im Stich,
wirst du mir eine Chance geben?

Lebe dein Leben –

Der Menschen Leben,
ist eigentlich kurz,
unvermeidlich,
mancher Sturz.

Die Jahre,
gehen schnell dahin,
doch wie man sie lebt,
soll haben Sinn.

Ein Ziel vor Augen,
wäre gut,
doch all zu oft,
fehlt der Mut.

Seinem Ziel,
entgegen zu gehen,
Angst vor den Hürden,
die auf dem Wege stehen.

Man bevorzugt ein Leben in Sicherheit,
statt Risiko, Geborgenheit,
das Leben so vorüber geht,
am Ende die Frage, warum ich gelebt?

Vor allem aber, was ich versäumt?
Und wie oft hab ich geträumt?
Deshalb lebe ein jeder sein Leben,
ein zweites Mal wird es nicht geben.

Lehrstellenmangel -

Ich hörte,
in den letzten Tagen,
Gewerkschaft, Politik,
Alarm sie schlagen.

Zu viele Jugendliche,
ohne Lehrstelle sind,
die nicht wissen,
was die Zukunft bringt.

An der Wirtschaft,
wird beklagt,
Geschäftspolitik,
die nichts wagt.

Weil man,
in den Beschäftigten sieht,
stabiler Wachstum,
des Profits.

Doch die Wirtschaft,
nimmt das so nicht hin,
wenn knapp die Kasse,
hat Ausbildung keinen Sinn.

Denn diese Kosten,
sind sehr teuer,
wo schon hoch,
die verlangte Steuer.

So schiebt man die Schuld,
hin und her,
der Jugendliche bewahrt Geduld,
obwohl er weiß es geht nichts mehr.

Es liegt an der Wirtschaft,
und der Politik,
das man der Jugend,
eine Zukunft gibt.

Licht der Not -

Der Mond scheint hell,
beleuchtet den Weg,
ein Pfad der Tränen,
den so mancher geht.

Man sieht kaum eine Zukunft,
dafür Elend und Not,
in unserem Land,
die Armut tobt.

Hofft auf eine Lösung,
die keine ist,
vertraut einer Regierung,
die ihr Volk vergisst.

Eine Regierung,
die dem Volk nimmt,
und den Reichen gibt,
dann aber die Schuld,
von sich schiebt.

Die verspricht,
und doch nicht hält,
sie müssen nicht hungern,
bekommen reichlich Geld.

Beim Volk unterdessen,
zockt man ab,
bis in den Tod,
bis hin zum Grab.

Der Mond scheint hell,
ein Licht der Not,
als letzten Ausweg,
wählt so mancher den Tod.

Mutters Schock -

Samstag Abend,
Mutter späht,
wie gekleidet die Tochter,
zur Disco geht.

Noch blutjung, grad 17 Jahr,
süßgelockt ihr langes Haar,
dann ersichtlich der Minirock,
versetzt der Mutter, einen Schock.

Kreidebleich ist sie geworden,
oh Töchterchen, wie verdorben,
die Bluse eng liegend an,
verlockend reizend für jeden Mann.

Ihr Gesicht, so sehr geschminkt,
vor Scham die Mutter, im Boden versinkt,
die Lippen getränkt, viel zu rot,
die Mutter ahnt, was da droht.

Sie hört sich selbst, wie sie spricht:
„ So mein Kind, gehst du nicht,
zieh dir gefälligst, was anderes an,
sonst schleppst du vielleicht, sonste was an.“

Die Tochter bockt, die Tochter zickt,
Rebellion, sie spielt verrückt:
„ ich geh zur Disco, sei was will,
und du Mutter, sei endlich still.“

Die Mutter erstarrt und sie sieht,
wie ihre Tochter, aus dem Haus flieht,
in der Fern, ihr Minirock,
sie fällt in Ohnmacht, ein echter Schock.

mysterische Galaxis -

Ufos gesichtet,
so stand´ s geschrieben,
Zweifler meinen,
es sei übertrieben.

Lichtreflexe,
Halluzination,
Naturerscheinung,
wer weiß das schon?

Planeten erforscht man,
will ergründen,
Lebensformen,
die nicht zu finden.

Unendlich ist,
die Galaxie,
fremde Wesen,
scheint Utopie.

Doch man forscht weiter,
noch in hundert Jahren,
fühlt sich als Wegbereiter,
Unbekanntes zu erfahren.

Sind fremdes Formen,
existent?
auf welchen Planeten?
wie weit wir getrennt?

Die Zukunft wird’s bringen,
noch unreif die Zeit,
in fremde Welten zu dringen,
wenn die Galaxis bereit.

Raserei -

Autos fahren übers Land,
die Straßen sind grau und vereist,
es ist bitterkalt,
sie rasen, ihr Tempo verkannt,
bis ein Unfall gebaut,
ihr Auto gegen einen Baum geknallt.

Raserei ein Kavaliersdelikt?
oder Überheblichkeit?
die Bombe Auto, ja sie tickt,
bis es wieder einmal knallt.

Zu viele Tote hat es gegeben,
so mancher wurde gelähmt,
zerstört wurde so manches Leben,
was in der Statistik unerwähnt.

Rasen?
Nein,
das muss nicht sein,
man kommt auch an,
wenn man vorsichtig fährt,
das Schicksal kann so grausam sein,
das hat uns die Straße, der Tod gelehrt.

Reden übers Leben -

Seit Stunden sitzt er schon,
gemütlich beim Bier mit seinem Sohn,
und sie reden übers Leben,
das er keine Arbeit hat,
das Suchen aber längst schon satt,
so ist das Leben uns gegeben.

Welche Chance die Jugend hat,
eine Lehre zu finden auf dem Arbeitsmarkt?
ist aller Tage eine schwierige Frage,
und irgendwo auf dieser Welt,
ein Kind dem Hunger zum Opfer fällt,
kann man zwar beklagen doch muss es ertragen.

Das mancher Geld im Überfluss hat,
macht den Armen längst nicht satt,
dies ist nun mal die Zeit wo Egoismus wohl gedeiht,
zwar gibt es noch Solidarität,
doch immer spärlicher wird diese gesät,
weil in diesen Tagen zu viele müssen sparen.

Und die Zukunft wie wird sie sein?
uns ist nicht gegeben dies zu profezeihn,
weil mit den Jahren wir alles ertragen,
das ist unser Leben unsere Zeit,
unsere Welt im Glück und Leid,
mit Stolz zu sagen gelebt zu haben,

Ungewollt -

Einst geboren,
winzig klein,
doch willkommen?
sollt ich, nicht sein.

Meine Eltern machten,
keinen Freudensprung,
weil sie selbst fast noch Kinder,
eben viel zu jung.

Zur Adoption so freigegeben,
ward ungewiss meine Zukunft,
ungewiss mein Leben.

Dies begann,
wie sollte es sein,
kühl ohne Liebe,
in einem Kinderheim.

Später die Eltern,
die ich bekam,
boten ein zu haus,
das mollig warm.

Doch viel Liebe,
gab´ s da nicht,
nur ein Haufen Versprechen,
die man bricht.

Und mit Geld,
sollte werden geschafft,
für entgangene Liebe,
ein Ersatz.

So stehe ich erwachsen,
in dieser Welt,
ungewollt ohne Liebe,
mein einziger Freund,
die Sucht nach Geld.

Worte -

Worte scheinen wie Schall und Rauch,
ab und zu bewirken sie auch,
das sich was rührt in unserem Land,
wenn sie zu Sätzen geformt aus Verstand.

Sie scheinen uns sehr wichtig,
zur Verständigung,
nur ihr Sinn klingt verschieden,
wenn es sprudelt aus manchem Mund.

Sie sind Anfang und Ende,
Teil unseres Leben,
bewirkten manche Wende,
sie uns vieles geben.

Sie sind und werden,
immer durch uns sein,
und wenn wir einmal sterben,
werden sie die Zeugen sein.

Sie scheinen unvergänglich,
bis in Ewigkeit,
solange sich die Erde dreht,
bis sie bricht entzwei.

Zempern -

Musik ertönt,
lautstark durchs Dorf,
man spitzt die Ohren,
sich fragend horcht.

Schaut aus dem Fenster,
die Straße entlang,
kostümierte Gestalten,
da wird’s einem Bang.

Manch Fremder fragt:
„ was sind das für Leut?
die Erklärung leicht,
Zempern ist heut.

Eine gute alte,
Tradition,
es grüßen die Narren,
wir kennen es schon.

Sie schleichen gröllend,
von Haus zu Haus,
erbitten Spenden,
für den Zemperschmaus.

Erheben zum Wohl,
zum Dank das Glas,
Gott vergelts,
Tschau das war´ s.

Die Zukunft unser Kinder -

Was werden wir,
in kommenden Jahren,
einmal unseren Kindern sagen,
wenn sie nach ihrer Zukunft fragen.

Die Renten sind nicht sicher,
das weiß ich genau,
und der Arbeitsmarkt,
ist eher flau.

Lehrstellen sind sehr knapp,
es ist wie Lotterie,
einmal eine zu bekommen,
scheint für viele fast Utopie.

Und dann zu erklären,
das da ne Zukunft ist,
wäre doch verlogen,
irgendwie heit Mist.

Doch was sollen wir ihnen sagen?
die Politik ist Schuld?
ihr müsst es eben ertragen,
verharren in Geduld.

Vielleicht kommen einmal Zeiten,
die da besser sind,
doch jetzt existieren die vielen Fragen,
und auf eine Antwort wartet,
so manches Kind.

So schwindet unser Kinder Vertrauen,
an der Erwachsenen Kraft,
ihnen ihre Zukunft versauen,
haben wir gründlich geschafft.

Hüter der Erde -

Die Erde, so stand´ s geschrieben,
gehört uns nicht, ist nur geliehen.

Wir sind nur Verwalter,
mit Pflichten und Rechten,
erkannten erst im hohen Alter,
wie oft wir sie verletzten.

Wir spielten uns als Herrscher auf,
die Zerstörung der Natur,
wir nahmen´ s in Kauf.

Für Fortschritt, Wohlstand, Bequemlichkeit,
war zu Opfern man bereit.

All das Schöne, das uns gegeben,
was notwendig für unser Leben.

Doch wir haben verändert,
haben zerstört,
der Natur ihr Recht verwehrt.

Rotteten ihre Tiere, ihre Schützlinge aus,
den Regenwald gaben wir auf.

Weil er für uns wirft ab Profit,
weil die Gier auf ewig siegt.

Dafür gibt’s bald künstliche Existenz,
verwerfen die Warnung der Konsequenz.

Das die Natur verzweifelt sich wehrt,
um sich zu rächen, alles zerstört.

Das wäre der Menschheit Untergang,
der schon in alten Schriften stand.

Es ist unsere Pflicht, zu schützen, zu erhalten,
die Schätze unserer Erde,
wir sind nur Hüter, die verwalten,
wovon man sich ernähre.

Noch ist es unser blauer Planet,
doch die Gefahr der Zerstörung über uns schwebt.

So Machtlos -

Ein traurig Land ist,
wo sich nichts dreht,
die Wirtschaft marode,
Politik die nichts bewegt,
aber wachsend steigend Kriminalität.

Die Angst im Nacken,
des Bürgers sitzt,
weil Sicherheit,
nicht mehr gewiss.

Die Clans der Mafia,
sich bekriegen,
der Kampf um Märkte,
wie Gold sie wiegen.

Menschenhandel,
Prostitution,
Raub, Erpressung,
Koruption.

Entführung von Menschen,
die erpressbar sind,
wo gewiss gezahlt,
in der Kasse es klingt.

Die Russenmafia,
beherrscht den Markt,
das Gesetz in Unmacht,
weil sie zu stark.

Die Polizei in Angst,
sie kaum reagiert,
ein unfairer Kampf,
den meist sie verliert.

Zu Recht der Bürger,
nach Hilfe schreit,
fordert konkret,
mehr Sicherheit.

Und wenn dann wirklich,
was geschieht,
üben die Grünen,
massive Kritik.

Reden vom Schutz,
der Persönlichkeit,
was derzeit an Gesetzen,
vollkommen reicht.

wird erneut,
bekräftigt, verlangt,
Schutz dem Bürger,
Schutz fürs Land.

Schlechte News -

Schlägt man morgens die Zeitung auf,
schlechte News es ist ein Graus,
ein Teil der Jugend in unserem Land,
noch immer keine Lehrstelle fand,
zu viele Menschen sind Arbeitslos,
ihre Verzweiflung ziemlich groß,
so mancher der Sozialhilfe bekommen,
hat sich aus Scham das Leben genommen,
viele Familien sind bedroht,
von ihrem Zerfall zu groß die Not,
viele Jugendliche werden kriminell,
sie wollen viel Geld und das sehr schnell,
die Opfer sind meist alte Leute,
weil sie schwach leichte Beute,
auch das organisierte Verbrechen macht sich breit,
sehr brutal es herrscht die Gewalt,
die Polizei soll bekämpfen diese Gewalt,
doch die Regierung will sparen kürzt ihr Gehalt,
es ist verständlich wenn man entpuppt,
so mancher Beamter ist korupt,
auch immer öfter hört man klagen,
Eltern die ihre Kinder zu Grabe tragen,
ein Triebtäter der sich an ihnen vergangen,
brachte sie um muss kaum bangen,
denn er sei krank das beweist ein Schein,
das Resultat man weist ihn ein,
in eine Anstalt- Psychiatrie,
wo er Urlaub bekommt fast Ironie,
so sieht es aus in unserem Land,
das war es was in der Zeitung stand.

Verkorkste Bescherung -

Heilig Abend, es dunkelt, es schneit,
nur noch Minuten, Beschehrungszeit,
Kinder quengeln, schaun Mama an,
wann kommt denn endlich, der Weihnachtsmann?

Die Mutter nervös:“ seid doch still,
der Weihnachtsmann kommt, wenn ich es will“,
sie schaut besorgt auf die Uhr,
oh Weihnachtsmann, wo bleibst du nur?

Es schrillt die Glocke, sie eilt zur Tür,
doch nur der Nachbar, will zu ihr,
erkundigt sich, ob sein es kann,
das sie erwartet, den Weihnachtsmann.

Solch dumme Frage, sie ist empört,
doch zugleich sie erfährt,
der Weihnachtsmann liegt ganz in der näh,
mit verstauchtem Bein im kalten Schnee.

Drum sei er, vorbei gekommen,
weil er die Geschenke mitgenommen,
damit die Kinder sie rechtzeitig bekommen.

Die Mutter dankt schließt die Tür,
sagt ihren Kindern, er war schon hier,
hat die Geschenke vor die Tür gestellt,
die bei ihm ihr bestellt.

Die Kinder schaun fragend die Mutter an,
wann war er wohl da, der Weihnachtsmann?
ahnten schon lang irgendwie,
der Weihnachtsmann, ist nur Fantasie.

Vorahnung -

Wenn ich erahne,
was da kommen wird,
was an sozialen Leistungen,
demnächst stirbt.

Und die Gewerkschaften,
schweigen,
und die Bürger nicht fähig,
ihren Protest zu zeigen.

Dann vermag die Regierung,
sich alles zu erlauben,
weil an Widerstand,
sie nicht glauben.

Und wenn es dann,
noch keiner rafft,
wird Arbeitslosenhilfe,
begrenzt oder abgeschafft.

Dann müssen viele,
zum Sozialamt gehen,
was einigen peinlich,
weil es nicht schön.

Manche sind zu stolz,
gehen nicht,
wählen aus Scham,
den Tod durch Strick.

Vor allem müssen,
sie pingelig sparen,
zu wenig Geld,
sie in der Börse haben.

Und es nagt,
zu oft der Frust,
denn einigen leben,
im Überfluss.

Anderseits,
Kinderaugen weinen,
zu oft sie hungern,
es ist schrecklich so zu leiden.

Was wird wohl,
aus unserm Land?
wenn sich die Regierung,
in ihrer Krise verrannt.
Aber die Bürger,
dies nicht sehen,
zu spät wachen sie auf,
zu spät sie verstehen.

Weihnacht -

Heilige Nacht,
christlich Andacht,
Glockenklang,
Chorgesang.

Eine Tanne geschmückt,
gut bestückt,
viele Geschenke,
einander Gedenke.

Der Kerzen Schein,
lädt uns ein,
zu einem Glas,
vom glühend Wein.

Derweil gedeckt,
wie ein Bankett,
im Speisesaal,
das Weihnachtsmahl.

Bei den meisten nur,
ein einfach Tisch,
bescheiden das Mahl,
aber festlich ist.

Es gibt auch Menschen,
die haben nischt,
von Armut gezeichnet,
ihr gedeckter Tisch,
was Gewohnheit,
alltäglich ist.

So müssen sie,
in Wehmut ertragen,
das für ihre Kinder,
sie wenig haben.

Für das wenige,
aber dankbarer sind,
als manch andres,
verwöhntes Kind.

Man sollte wohl in diesen Tagen,
nach den Sinn der Weihnacht fragen,
als zu erwarten die vielen Gaben,
dessen Wert zu hinterfragen.

Weihnacht, ein Fest der Liebe,
Besinnlichkeit, erweckte Gefühle,
Nächstenliebe, die sich bedeckt,
fordert von neuem, das sie entdeckt,
das wäre eine wahres, Weihnachtsfest.

Wunschgebet -

Festtagsstimmung zur Christmessezeit,
hoch zum Himmel klagt sein Leid,
ein Mädchen, das es schon lange satt,
das ihr Vater keine Arbeit hat.

Dieser gab auf, hat kapituliert,
müde zu kämpfen, er resigniert,
sich in den Träumen des Tages verliert.

Sucht zu vergessen durch Alkohol,
ein Tröster, ein Freund, der ihm tut wohl,
doch ihn verändert in zunehmender Zeit,
weil die Sucht in ihm nach mehr Alkohol schreit.

So ist von dem Vater, der er einst war,
kaum noch vorhanden, was wunderbar,
das Liebevolle entwichen, ersetzt durch den Frust,
findet das Leben beschissen, zu schlagen er hat Lust.

Deshalb fleht das Mädchen denjenigen an,
den man Gott nennt, ob er helfen kann?
nur eine Arbeit für ihren Papa,
damit er mit dem Leben wieder kommt klar.

Was anderes wünscht sie sich wirklich nicht,
nur ihren alten Vater, voll Liebe, zurück.

Denk doch einmal positiv -

Schlechte Laune, morgenmuffelig,
dann bei der Arbeit manch strahlend Gesicht,
ein Kollege sagt lächelnd zu mir:
„ einen schönen guten Morgen, den wünsche ich dir.“

Wie kann der nur so fröhlich sein?
denk ich so in mich hinein,
dann jedoch sagt er zu mir:
„ einen Rat gebe ich dir“.

Denk doch einmal positiv,
mach nicht immer alles mies,
doch wenn man in der Zeitung liest,
da geht doch wieder alles schief.

Denk doch einmal positiv,
üb nicht immer gleich Kritik,
wenn genauer du hinsiehst,
es auch schöne Dinge gibt.

Die Blumen die am Wege stehen,
das Brandenburger Land so wunderschön,
manch liebe schöne holde Maid,
in ihrem bezaubernd Minikleid.

Dagegen ist wohl nichts zu sagen,
doch ich hör auch Menschen klagen,
das in diesen jenen Tagen,
sie wohl kaum ne Zukunft haben.

Denk doch einmal positiv,
mach nicht immer alles mies,
doch wenn man in der Zeitung liest,
da geht doch wieder alles schief.

Denk doch einmal positiv,
üb nicht immer gleich Kritik,
wenn genauer du hinsiehst,
es auch schöne Dinge gibt.

So wird das Leben weitergehen,
für die einen schlecht, für die anderen schön,
was letztendlich hängen blieb,
denk doch einmal positiv.

Erkenntnis -

Eine sternklare Nacht,
ein Kometenschweif,
unser Planet, kurz gestreift,
obwohl man keine Spuren fand,
es so in den Zeitungen stand.

Was der Schweif, letztendlich war,
kaum ein Mensch nahm es wahr,
so blieb ein Engel unerkannt,
vom Rat der Götter, zu uns gesandt.

Zu ergründen, zu verstehen,
was mit der Menschheit,
seit Jahren geschehen,
obwohl weiter entwickelt sich hat,
ein ewig kämpfen um Geld und Macht.

Ein Teil sich im Wohlstand baden,
andre in Armut Hunger sie haben,
wachsend gediehen Kriminalität,
aus einer Saat die das Böse gesät.

Kaum ein Zusammenhalt,
egoistisches Denken, eine Welt die kalt,
die Gotteswelt kaum existiert,
auch wenn da Zeichen man ignoriert.

Der Engel traurig in Tränen bedrückt,
kehrt zum Himmel, zu den Göttern zurück,
diese beraten, was muss geschehen?
sich selbst überlassen,
die Menschen zu Grunde gehen,
und dieser Planet, nicht mehr wird stehen.

Greifen sie aber ein,
muss ihr Zeichen gewaltig sein,
so das die Menschheit sich gewiss,
im Universum ein Gottheit ist.

Um dieses zu realisieren,
wird ein Teil sein Leben verlieren,
der andre Teil wird in Trauer sehn,
erleuchtet die Zeichen der Götter verstehn.

Danken dafür, das sie verschont,
erkennen zu dürfen, eine Gottheit sie thront,
hoch im Himmel, über unsere Welt,
ein ewig Wächter damit sie hält,
doch wie lang die Erkenntnis bleibt?
wird man erst sehn, in kommender Zeit.

Waldeslust -

Hohe Tannen, Fichtenwald,
in der Fern ein Echo hallt,
der Morgen Sonne wärmend Schein,
hüllt mich in seiner Stille ein,
und des Waldes reiner Duft,
weckt in mir die Waldeslust.

Zu entdecken, zu erleben,
was die Natur uns gegeben,
und wie ich so im Kreis mich dreh,
auf einer Lichtung, ein kleines Reh,
das durch einen Schuss, sichtlich verschreckt,
im Geäst sich versteckt.

Wo Sicherheit ihm gegeben,
weil alltäglich zu erleben,
das die Jäger danach streben,
die Tiere des Waldes zu erlegen,
wenn sie verweilen, sich nicht bewegen,
ist eines Jägers höchster Segen.

Weil das Tier, das er erlegt,
als Trophäe er versteht,
diese stolz nach Hause trägt,
seine Freunde sichtlich bewegt,
wenn in Details er erzählt,
wie das Wild er erlegt,
obwohl ihm das widerstrebt.

Denn auch in eines Jägers Brust,
schlummert heimlich des Waldes Lust,
zu erhalten dessen Luft,
zu genießen dessen Duft,
deren Zerfall ein Verlust,
in sich steigend steter Frust,
wehmütig erkennen muss,
des Waldes Sterben, dessen Schluss,
doch dessen Erhalt ein Genuss,
ein Halali der Waldeslust.

Weihnacht -

Weihnachtszeit zieht ins Land,
festlich geschmückt im weißen Gewand,
besucht uns friedlich ein Engelein,
und läutet das Fest des Herren ein.

Er, den Gott für uns erkoren,
er, der für uns ist geboren,
schaut hinunter auf diese Welt,
was er sieht, ihm kaum gefällt.

Er sieht die Armen in Tränen gehüllt,
er sieht ihre Wünsche unerfüllt,
er vernimmt ihrer Not flehendes Gebet,
doch so manche Hilfe kommt zu spät.

Drum gebet zu Weihnacht von eurem Brot,
denen, die leiden Not,
feiert mit ihnen zur heiligen Zeit,
dies verleiht euch Seligkeit.

So öffnet euer Herz,
verschließt nicht die Augen,
sehet der Armen wehmütigen Schmerz,
was man sieht, will man nicht glauben.

Das Fest des Friedens soll auch für die Armen sein,
heuchelt nicht mit eurem Heiligenschein,
gebt was ihr zu geben habt,
so erntet ihr später euer Güte Saat.

Selig ist, was dem Herrn gefällt,
weder Haus noch Hof, Mamor und Geld,
nein, die Güte ist es, was gefällt,
in Demut zu teilen, das ist es, was wirklich zählt.

Sehet in der Fern
von Bethel her den heiligen Stern,
Friede zieht nun ein,
glücklich soll die Weihnacht sein.

Der traurige Engel –

Lau pfiff der Novemberwind,
durch die Stille in jener Nacht,
wie ein Märchen aus weiter Ferne,
begleitet von Millionen Sterne,
wurde vom Mond bewacht,
ein Engel als Bote zu uns gebracht.

Er spürt der Menschen Sinnlosigkeit,
aus der so manche Seele schreit.

Sie vermögen keinen Frieden zu finden,
führen gegen sich und der Welt,
einen kalten Krieg,
Lichtblicke die vor ihren Augen verschwinden,
fragen zu recht: wem nutzt der Sieg?

In der Kälte der heutigen Zeit,
ward zu erleben so manches Leid,
unter ein Dutzend von Tränen,
gilt der Liebe unser ewig Sehnen.

Der Engel blickt traurig bedächtig,
zu des Himmels Firnament,
unter Tränen muss er erkennen,
wie lodernd hell unser Erdball brennt.

Doch nicht vom Feuer sind wir bedroht,
Neid, Hass, Gier und Geltungssucht,
ist der zerstörerische Wind der in uns tobt.

Der Engel weint und das zu recht,
er fragt sich: wie soll ich Frieden bringen?
Wenn die Menschen sich nicht selber lieben,
wie soll meine Botschaft in ihre Herzen dringen?

Scheint nicht alles hoffnungslos?
Jeder Versuch die Menschheit zu retten?
Sie wählten doch selbst ihr schweres Los,
als sie sich auferlegten der Zwänge stählernde Ketten.

Wie soll man vor ihnen von Liebe reden?
Wenn ihnen die Liebe geworden fremd,
wie sollen sie die Liebe verstehn,
wenn Bitterkeit in ihnen brennt?

So fleht der Engel zu Gott:
„ Herr, ich brauche deinen Rat,
um die Menschen zu retten,
vor ihrem eignen Schafott,
muss von dir erfolgen, eine Tat.

Der Himmel bebt,
der Himmel schreit,
die Sonne in sich versunken,
Feuerblitze im Hagel vereint,
selig – heiliger – Götterfunken.
Copyright by Roland Oelsner

erhältlich bei amazon

Informationen zum Gedicht: Zerrissene Träume

834 mal gelesen
(Es hat bisher keiner das Gedicht bewertet)
-
11.05.2016
Das Gedicht darf nur mit einer Erlaubnis des Autoren kopiert oder veröffentlicht werden. Jetzt Anfrage stellen.
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