Nachtgedanken (aus: BLÖDEL-Lyrik)

Ein Gedicht von Roland Hass
(eine Jahreszeitendichtung)

Kühl ist die Nacht, die Sterne blinken,
zwei dünne Männer vorwärts hinken.
Über dem Land liegt Herbsteshauch.
Der Mond nimmt ab. Die Dünnen auch.

Weit hinten, nah des Tales Lauf,
steigt etwas hoch und hört nicht auf.
Steigt weiter, so wie Schluck um Schluck.
Das ist dann wohl der Lufthochdruck.

Im Wasser Wasserwellen wallen,
als wär ins Wasser was gefallen.
Und fällt und fällt. Was ist das nur?
Es fällt die Herbsttemperatur.

Ganz aus der Ferne ja da funkt
im Dunkeln so ein heller Punkt.
Er nähert sich wie Winterschein.
Das wird jetzt der Gefrierpunkt sein.

Noch kälter wird’s, die Sterne stieren.
Zwei dünne Männer heimwärts frieren.

Informationen zum Gedicht: Nachtgedanken (aus: BLÖDEL-Lyrik)

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26.01.2013
Das Gedicht darf unter Angabe des Autoren (Roland Hass) für private Zwecke frei verwendet werden. Hier kommerzielle Anfrage stellen.
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