Weiße Lilie

Ein Gedicht von Manfred Hohenbichler
Ein Schrei erfüllt die dunkle Nacht,
die Augen liegen in Ketten.
Der Schmerz zerfleischt das heiße Herz
und weißes Blut erkaltet.

Unendlich hilflos und gebeugt
entströmt ein Meer von Tränen dem matten Angesicht.
Der fahle Mond verbirgt sein Licht
und Weiden senken trauervoll ihr Geäst.

Warum ? – Warum ? – So die antwortlose Frage.

Der Hauch des Windes
knickt hoffnungslos die welke Rose.
Der Schatten des Todes umhüllt schwarz
die strahlend-weiß blühende Lilie.

Sie ist dahin.
Der Ort, wo sie stand, weiß von ihr nichts mehr.


© Manfred Hohenbichler

Informationen zum Gedicht: Weiße Lilie

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19.10.2011
Das Gedicht darf unter Angabe des Autoren (Manfred Hohenbichler) für private Zwecke frei verwendet werden. Hier kommerzielle Anfrage stellen.
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