Trauriges Kind an Fasching !

Ein Gedicht von Inge Wamser
Mein Mann las mir die Faschingsgedichte vor
da kamen Kindheitserinnerungen hoch
da Augen besser,(hoffe wird bleiben) wollte ich mir dies von der Seele schreiben.
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Mama ich wollte mich nie maskieren
doch Du ließest es nicht sein,
kleidetest mich als Mädchen an Fasching
sogar als Charly Chaplin ein.

Mit karierter Hose
aufgemaltem Bart einem Stock und Hut
musste ich herum spazieren,
dazu fehlte mir doch der Mut.

Auch auf Kinderfaschingsbälle
schlepptest du mich hin,
hattest mich nie gefragt
ob mir danach stand der Sinn.

Bekam für die Kostüme
oft den ersten Preis,
die du für mich genäht hast
nachts mit großem Fleiß.

Hatte auch Angst gehabt
ich würde ausgelacht,
hattest du daran nie gedacht?

Denn auch Prinzessin musste ich spielen
in einem rosa Spitzenkleid,
hatte fast geweint und still gedacht:

Wäre ich doch nicht die Inge
sondern die Adelheid,
die musste sich nie maskieren
und im Herzen frieren,
in dieser närrischen Faschingszeit.

Hast du denn nicht gesehen
auf den Fotos die du von mir gemacht,
dass ich kein einzigmal
darauf habe gelacht?

Mama ich werde nie ein Narr sein
hast es ja gut gemeint,
ich weiß wenn Du es da oben lesen kannst
wirst Du mir diese Worte verzeih´n.

Hätte es Dir als Kind schon sagen sollen
aber Dich nicht kränken wollen
wenn Du auch öfter warst für meine Sorgen blind,
wollte ich doch immer nur sein:

Dein liebes Kind.

Informationen zum Gedicht: Trauriges Kind an Fasching !

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07.02.2016
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