Rosenfall (Gedicht einer Neurodermitikerin)

Ein Gedicht von Hanna Kim
Rosenfall

Ich drücke die rau trübe Glastüre auf
hole tief Luft und steige hinein.
Dann starr ich nach oben zum Duschkopf hinauf
Spüre die Tageslast, fühl mich unrein.

Die Schultern vor Schmerzen zusammengekrampft
regnet es brennend doch seltsam vertraut,
wie Wasser auf Feuer zischend verdampft
Rosen auf meine geschundene Haut.

Sie prasseln mit Dornen und Stielen herab.
Wie tausende Nägel die Müdigkeit bannen
Und wetzen die Bürde der Tageslast ab
Bis meine Schultern sich wieder entspannen.

Copyright by Hanna Kim (2001)

Informationen zum Gedicht: Rosenfall (Gedicht einer Neurodermitikerin)

175 mal gelesen
(Es hat bisher keiner das Gedicht bewertet)
-
09.05.2020
Das Gedicht darf nur mit einer Erlaubnis des Autoren kopiert oder veröffentlicht werden. Jetzt Anfrage stellen.
Anzeige