Feine Gesellschaft

Ein Gedicht von Günter Van de Linde
Sie logieren in Fünf Sternen,
zwischen Plüsch und Plunder.
Sie trinken Sekt und esssen Reh
und werden immer runder.

Sie sitzen sicher hinter Glas
und schaun in Wald und Flur.
Schlürfen ihren Morgentee
und reden von Kultur.

Sie schlummern stets nach dem Dessert,
der Schönheit wohl zuliebe.
Beim Tanz um Fünf, im Blauen Saal,
sieht man sie beim Geschiebe.

Am Abend geh´n sie wie geleckt,
die Herren wie die Damen.
Man sieht viel Haut und noch mehr Gold
und spendet für die Armen.

Man spült sich das Gewissen rein,
der Schampus fließt in Strömen.
Am nächsten Morgen fährt der Tross,
zur Bärenjagd nach Böhmen.

Günter van de Linde
ö

Informationen zum Gedicht: Feine Gesellschaft

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01.05.2025
Das Gedicht darf unter Angabe des Autoren (Günter Van de Linde) für private Zwecke frei verwendet werden. Hier kommerzielle Anfrage stellen.
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