kälte
            
            
                Ein Gedicht von 
Gerhard Reiners
             
            
                konturlose wesen
gestalten ohne antlitz 
in lärmenden schluchten
ziellos umherirrende massen
jeder für sich allein
schreien sie nach zuneigung
betteln um liebe 
wortlos, mit eingefrorenem gesicht
hört keiner die klagende seele des anderen,
keiner das schluchzen
dumpf hat die gleichgültigkeit
ihre herzen umschlossen
kalt kriecht mir das grauen in die seele,
mich friert bei eurem anblick