Unterschätzt

Ein Gedicht von Bernd Thier
Obwohl ich im allgemeinen
den Zärtlichkeiten ja nicht abgeneigt bin

gefiel mir nachfolgend genannte nun gar nicht.

Eine Fliege, Gott sei es geklagt
hatte mich armen Tropf
zu ihrem Landeplatz auserwählt,
um dann auf der Haut spazieren zu gehen,
auf und ab.

Dies brachte mich fast zur Weißglut.

Ärger und Wut lockten meinen Jagdinstinkt hervor.

Ich war mir meiner Sache sicher:
Ich würde dem Quälgeist
schon sein Ende bereiten.

Aber ich wurde eines besseren belehrt;
denn mit all meinen Versuchen
fing ich wohl Luft
aber doch keine Fliege.

Immer wenn meine Hand sich ihr näherte
hob die ab - und schien zu sagen:
<Tschüss - bis gleich!<

Dieses Spiel
fand ich doch sehr langweilig

drum gab ich auf!

Bernd Thier -------08--2016

Informationen zum Gedicht: Unterschätzt

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31.08.2016
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