Wer trägt die Schuld?

Ein Gedicht von B. K.
Nie hört man mir zu
Nie will man mir geben
Man belügt und man schlägt mich
Ich hab Angst um mein Leben

Was man mir nicht gibt
Das werd ich mir nehmen
Ich bin schlauer, werd stärker
Nach mehr Macht will ich streben

Mein Leben ist kurz
Ich muss mächtig viel raffen
Nun gucken die Geier
Wie dämliche Affen

Verächtlich sieht mich
Nun keiner mehr an
Jeder sieht meine Macht
Ich bin endlich ein Mann

Die Neider, die gucken
Und fürchten mein Wort
Wenn mir einer nicht passt
Schaff ich ihn einfach fort

Tiefer und tiefer
Grab ich in den Minen
Was rumliegt auf Erden
Das werd ich mir nehmen

Was kümmert mich Nachher
Jetzt bin ich am Leben
Man wird mich zum
Gott unter Menschen erheben

So werde ich älter
Die Schönheit sie schwindet
Für wahre Schönheit
Bin ich längst erblindet

Wo einst Bäche flossen
Und Gärten erblühten
Sich meine Sklave dann
In kahlen Fabriken abmühten

Denn auch mächtige Neider
Gibt es sehr viele
Ich brauch Waffen und List
Gewinn Schlachten wie Spiele

Ist die Erde dann Tod
Muss auch ich halt sterben
Doch nun frag ich mich plötzlich
Wer sind des Leids Erben?


© Bijan K., 23.07.2011

Informationen zum Gedicht: Wer trägt die Schuld?

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29.09.2011
Das Gedicht darf unter Angabe des Autoren (B. K.) für private Zwecke frei verwendet werden. Hier kommerzielle Anfrage stellen.
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