Krieg und Frieden

Ein Gedicht von Annelie Kelch
Als der Krieg zu Ende war, marschierte der Friede
ins Land und gab vor, von Dauer zu sein.

Mit ihm hielt Einzug die Liebe unter den Menschen; sie verdrängte Hass und Not.

Die größten Siege auf Erden tragen Menschen davon,
die ein Leben lang Freunde bleiben …
Bäume, die Orkanen trotzen, und jene Liebe,
die den Tod überdauert.

Mein Gedächtnis ignoriert permanent Zahlen und die
Namen all jener Straßen, darin ich vor langer Zeit
zu Hause war; hier bin ich in Gedanken längst fort.

Statt dessen lernt es poetische Fragmente, die mein Herz
ans Hirn sendet.

Seit knapp drei Monaten begleitet mich ein Schutzengel …
Ich habe den Eindruck gewonnen, dass er ständig an
meiner Seite ist.

Ich möchte ihm an dieser Stelle danken – für alles, was
er bisher für mich getan hat; es war weiß Gott nicht wenig.

Würde er jetzt vor mir stehen ... ich ließe mich vor ihm
auf die Knie fallen.

Selbst mein größter Schmerz ist auf Reisen gegangen;
er hält es nicht mehr aus … neben so viel Güte.

Informationen zum Gedicht: Krieg und Frieden

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23.01.2018
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