Advent - bald

Ein Gedicht von Annelie Kelch
Advent – bald
… und die Herzen schlagen höher
und Kinderaugen strahlen mit den
Lichterketten um die Wette.
Der erste Blick am Morgen fällt
auf den Kalender überm Bette.
Was mag wohl heute hinterm Türchen sein?
Ein Weihnachtsmann aus Marzipan,
ein Schokoladenlichtlein?

Die Mutter sagt: Jetzt wird erst mal gefrühstückt
und zündet schon zwei Kerzen am Adventskranz an,
und Tommy, der es kaum erwarten kann,
freut sich von ganzem Herzen auf den Weihnachtsmann.

Was der wohl bringt?
Er wünscht sich eine Eisenbahn
und einen Kaufmannsladen,
doch Mutter sagt, dass beides viel
zu schwer sei für den alten Mann:
der Kaufmannsladen und die Eisenbahn
und dass es Kinder gebe, denen keiner
etwas schenkt.

An eines davon wolle sie heut' denken,
damit es glücklich ist für ein paar Stunden
und wieder lachen kann.
Und später kauft sie einen großen Weihnachtsmann
aus Schokolade, zwei Bilderbücher und
ein Herz aus rosa Marzipan.

Sie waren beide in der Innenstadt,
und Tommy hat gehüpft an Mamas Seite
wie ein junges Kängeruh.
Sie kaufte ihm ein Paar solide Winterschuh'
und Tommy dachte voller Sehnsucht
an den Schnee, der möglichst fallen soll.

Am Abend kam der kleine Bursche
lange nicht zur Ruh; er war so aufgeregt,
weil er sich unbändig aufs Christkind freut.
So ist es und so wird es immer
bleiben in der Weihnachtszeit.

Man kann nur hoffen, dass es
allen Kindern bald so geht,
dann wäre sogar ich am
Weihnachtsabend froh.

Informationen zum Gedicht: Advent - bald

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04.11.2016
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