Mythenwelt

Ein Gedicht von Anita Menger
Wenn Mondlicht durch die Zweige fällt,
sich Mausohren auf Jagd begeben
erwacht im Reich der Fantasie
das Mythenvolk zu neuem Leben.

Schon jagt das Einhorn schemenhaft,
laut wiehernd durch den Abendwind.
Auf seinem Rücken sitzt vergnügt
des Elfenkönigs jüngstes Kind.

Am See erscheint die Meerjungfrau
umringt von ihrer Freundesschar.
Frau Luna webt ihr Silberglanz
ins grünlich schimmernd lange Haar.

Der Baumhirt, tags noch unerkannt,
der Wälder und auch Tiere hegt,
sich jetzt, im Schutz der Dunkelheit,
ganz unbekümmert fortbewegt.

Durch Höhlengänge schleichen Zwerge
verstohlen zum geheimen Platz.
Sie legen Gold und Edelsteine
zu ihrem legendären Schatz.

Verhalten weht der Mythenwind
und aus dem Reich der grünen Sümpfe
klingt bittersüß das Liebeslied
der zauberhaften Wassernymphe.

Informationen zum Gedicht: Mythenwelt

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30.08.2020
Das Gedicht darf unter Angabe des Autoren (Anita Menger) für private Zwecke frei verwendet werden. Hier kommerzielle Anfrage stellen.
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