Titel | ||||
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22 | Träumen | |||
Vorschautext: Lasse dich von Morpheus auf träumefunkelnde Wogen geleiten, gebettet im weichen Nebelsaum der unendlich schillernden Weiten einer heimelig leuchtendbunten Welt, fernab vom irdisch fahlen Himmelszelt, hinfort durch einen schleierverhüllten Raum an lindumwehte Gestade, friedlich säumend das makellos versunkene Meer der Gedanken, die seit Urgezeit am Rand des weichen Nebelsaumes schäumend nach jenen trüben Seelen rufen, die so sehr ... |
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21 | Verlassen | |||
Vorschautext: Ach im Morgengrauen schon, da die Sonne den Äther beschmücket, belacht mich stiller Hohn und das Herz wird gnadlos mir zerdrücket. Und wenn Luna silberflimmernd sich im Dunkel offenbart, und der Tag noch sachte schimmernd nicht Vergang'nes mir erspart, dann denk ich dein mit Liebesqual verschmähtem Herzen, wie kann es sein, ... |
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20 | Ich weiß... | |||
Vorschautext: Ich weiß, die Zeit ist schwer und du fühlst dich so leer. Du fragst dich: "Wer ist hier um zu helfen mir?" Ich weiß, du bist sehr traurig und auch müde, glaub' ich. Du fühlst dich allein, ganz furchtbar klein. Ich weiß, du fühlst dich verlassen, Siehst Glück wie Nebel verblassen. ... |
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19 | Ein Sonett - Zauber der Liebe | |||
Vorschautext: O holde Schönheit, du Krone der Schöpfung, Auf ewig entzücket gar verzaubert mich, Fesselnd meine Seele, einem Banne gleich, Erkor’ ich dich zur Blüte meiner Dichtung. Sehnsucht, heiß‘ mich Gefangener des Schicksals, wahrlich Sklave deiner süß-eisern Ketten. Hernach vermagst du nun mich zu erretten, und entreißt die Schatten meines Tränentals. Welk gebar‘ sich stets mein Geist und verdorrte, doch dein Antlitz entlockt mir schöne Worte, ... |
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18 | Liebesglück | |||
Vorschautext: „Nicht allzulange neuentflammte Lieb da ward, kein Herz war bange, wars Geschicke wahrlich zart.“ Liebesglück ist dies zu nennen, wenige es wirklich kennen. Denn es ist ein knappes Gut, fehlt doch vielen meist der Mut zu gehn den Weg der Zweisamkeit, so kann er lang und steinig sein und endet oft in Einsamkeit. ... |
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17 | Frühlingstanz | |||
Vorschautext: Die Freude erblühet, ganz unschuldig will ich sagen, in prächtigen Farben tief in mir wie Blumen auf grüner Aue. Denn seht! Baldur ist erneut geboren und spaltet die frostige Klaue! Sonne durchbricht die Wolken, zerreißt den trüben Himmel, belebt die weite Flur. Ihr Kuss streicht meine Wangen und tilgt des Winters Schweigen, ... |
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16 | Karl und der Schokopudding | |||
Vorschautext: Der kleine Karl, furchtbar neugierig, mitten in der Nacht, da schleicht er sich leise in die Küche: „Oh, welch’ schön’ Gerüche!“, denkt seufzend er, „Oh nein, das wird ja schwer!“ Der Schokopudding steht auf dem Schrank, dem Karl das Herz in die Hose sank. Doch für unsern Karl ist’s kein Problem, der hat Grips, der wird’s schon drehen. Der Stuhl, er ist sein Retter, ... |
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15 | Liebesschmerz | |||
Vorschautext: Verstümmelt ist meine arme Seele, vom Leid ist sie zerfressen. Auf dieser Welt ich mich nur quäle, ich kann Sie nicht vergessen. Es umfangen mich Schmerzen, sie zwingen mich auf die Knie. Ein solch’ Pein verspürt’ ich nie. Wo ist der Funke Hoffnung in meinem Herzen? Aus meinem Leben ist sie verschwunden, oder war sie nur erfunden? Nein, ich kann’s nicht leugnen: ... |
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14 | Friede auf Erden? | |||
Vorschautext: Noch eben standest du in der Sonne, dein Leben war voll Freude und voll Wonne. Doch nun stehst du in der Dunkelheit, die kennt nur Hass und Bosheit. Es sind vergangen nur wenige Wochen, doch schon ist deine Welt zerbrochen. Neben dir werden getroffen deine Kameraden, hast keine freie Sekunde, um zu klagen. So viele, die sich in den Kriege wagen, sterben nun, werden gefressen von Maden. ... |
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13 | Ode an die Liebe | |||
Vorschautext: Die Liebe ist das Amen uns'res Lebens und das Lächeln uns'rer Seele. Zu entflieh'n ihr ist vergebens, so hört, was ich erzähle. Sie ist der Schlüssel zu Glückseligkeit der Endzweck dieser Schöpfung. Bezwingt sogar den Lauf der Zeit, ist des Menschen höchste Krönung. Sie ist’s starke Fundament der Welt, hält sie machtvoll in den Fugen. ... |
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12 | Wehmut | |||
Vorschautext: In dunkler Nacht mit schlafbedecktem Schritte und eisern schreitend bis zur Tagesmitte, ob tiefste Täler, höchste Bergesgipfel – wir blicken stets der Liebe Hoffnungswipfel. Doch dann beraubt mich schon mit einem Male – der Tag schickt seinen Diener mir zur Quale – die Wirklichkeit und reißt mich aus dem Traume, wo wir zusammen sind im ewgem Raume. Es war vor langer Zeit als wir so gingen; noch heute mir die Nächte höhnisch bringen ... |
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11 | Das Wispern des Sommers | |||
Vorschautext: Leise schleicht hinfort der kalte Frost. Weiches Grün nun kleidet das nackte Geäst. Und ein Wispern durchdringt die Natur... Gezwitscher ertönt, Symphonie des Wandels. Sonnenlicht zerreißt den trüben Wintermantel. Und ein Wispern ... |
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10 | Die Eule | |||
Vorschautext: Zwei kleine Buben gingen nachts durch den Walde, ihnen war sehr sehr kalde. Einer der Buben sah eine Eule, der Bube stolperte und hatte ’ne Beule. „Oh nein! Mein guter Bube, wir müssen zurück in unsere Stube!“ Der Bube aber rannte mit einem Netz hinter der Eule her, doch die Eule mit dem Netz zu fangen war sehr schwer. Die Eule flog hoch auf ein Obstbaume, und aß sich satt an einer frischen Pflaume. Der Bube wollt’ sie gerad’ erwischen, da sagt die Eule fein: ... |
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9 | Liebesgeständniß (an meine Freundin) | |||
Vorschautext: Voll von dir sind meine Gedanken, von dir träume ich zu jeder Stunde. Durch meine Taten will ich dir danken, denn du heilst in mir jede Wunde. Deine Stimme, wie ein sanfter Wind, dein Lachen, eine Melodie für meine Ohren. Ich weiß, dass wir füreinander bestimmt sind, füreinander, seit wir gebor’n. Mein Herz schlägt deinen Namen, es schlägt stets nur für dich. ... |
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8 | Sinnliche Begegnung | |||
Vorschautext: Leis' hier in der Morgenfrüh gehst du im weichen Grün. Der Nebel flieht vor'm sanften Licht, der Sonne zärtlich Strahlen sich spiel'n durch's dicht Geäst und kitzeln milde dessen Stamme. Alsbald mit eifriger Lust tänzelnder Scheine dich zieret, umschmeichelt sachte deine Brust. Ergeben süßer Verzückung ... |
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7 | Nächtliche Begegnung | |||
Vorschautext: Es ist dunkel, es ist Nacht, im Schatten leis’ ein Dämon lacht. Einsam lauf’ ich durch die Finsternis, ohne Böses, habe Schiss! Furcht, lähmende Furcht pocht laut in meiner Brust, mein bisschen Mut, es macht Verlust! Im Schatten dort, da steht sie, eine Gestalt, die grausame Vorahnung übermannt mich mit Gewalt! ... |
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6 | Verena | |||
Vorschautext: Verena o Verena deinem Wunsche dir Befehl deinem Sehnen freilich folgend - ich mach draus keinen Hehl - erdicht ich güldnes Wortgewand. Vers auf Vers erklinget famos doch silbernklar in eloquenter Poesie schon adrette Wörterschar. Indes komm ich zu dir, ... |
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5 | Götterfreude | |||
Vorschautext: Im Keim geboren in bunt lebhafter Pracht Entsprießt befangen, der Erato stets gedacht, Sodass ersehe ich zur wohligrechten Zeit Zu dichten dir dies seiden Wörterkleid. Gedenkend deiner glanzumwehten Gestalt, umwölkest du mit holdsanftmütiger Gewalt das stolze Herze Aphrodites trüb in Neid, denn Schönheit ist dein ewig treu Geleit. Von Sol in götterhaft geneigter Hoffnung, des Nachts von Lunas traulich stiller Widmung. ... |
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4 | Der Mann (Frankfurtreise) | |||
Vorschautext: Originaltitel: Der Bettler Wie er stand mit nackter Brust auf der weit belebten Straße, selbst der Beste lachen musst‘ – war’s doch über alle Maße! Denn er schien mir so gebrochen, ach, besieget schon vom Sein. Kam entkrochen einem Loch, er nennt sein Heim? |
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3 | Herbstwind | |||
Vorschautext: „Der schöne bunte Herbst ist da!“, schrie man, als man bunte Blätter sah. Doch ICH sage, nehmt euch in acht, bevor der Herbst euch die HÖLLE heiß macht! Ihr habt wohl nicht daran gedacht, wie er durch die Städte und Dörfer kracht! Ihr denkt: „Was ist das für ein Stöhnen und Ächzen, ist das der Wind oder des Krähen Krächzen?“ Ich bin es! Der Wind, der durch die Städte fegt, und einem das ordentliche Haar verweht. ... |
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