Vatertag

Ein Gedicht von Ingrid Bezold
Sie suchte stets in seinen Augen
nach Anerkennung, Güte, Liebe
und himmelte ihn an.

Hing oft an seinen schmalen
Lippen.
Hoffte vergebens auf ein Lob.
Die spuckten nur Kritik.

Er sonnte sich im Mittelpunkt
und drückte sie vor Stolz an sich.
Zuhause sah er sie nicht mehr.

Sein Kunstwerk war sie lange Zeit,
das er sich passend formen konnte -
bis zu dem Tag.......

*

Jetzt sucht sie Freundes Gräber auf -
nur seines meidet sie.
War sie doch nur Geschöpf,
nicht Kind für ihn.


(C) Ingrid Bezold

Informationen zum Gedicht: Vatertag

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17.05.2023
Das Gedicht darf unter Angabe des Autoren (Ingrid Bezold) für private Zwecke frei verwendet werden. Hier kommerzielle Anfrage stellen.
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