Schwere Stunden

Ein Gedicht von Birgit Klingebeil
Lang hab ich dich unter dem Herzen getragen.
Wollte dir immer Tränen und Leid ersparen.
Aber nun muss ich tagtäglich mit erleben,
wie Schmerzen dich stets auf's Neue quälen!

Wenn die viele Aphten brennen in deinem Mund
und du auch nicht essen willst, weil alles wund.
Da will ich mit dir weinen und darf es nicht.
Brauchst du gerade dann ja meine Zuversicht!

Was haben wir nicht alles schon versucht!
Haben diesen und jenen Arzt aufgesucht.
Selbst ein Heilpraktiker wusste nicht weiter.
Nachdem seine Behandlung auch gescheitert.

Das einzige Fazit dieser ergebnislosen Runde.
Zu hören aus berufenem Professorenmunde:
'Sie ist halt anfällig und muss damit leben.'
Diese Antwort kann ich dir aber nicht geben!

Unentwegt tut deine stille Qual mir weh.
Doch immer, wenn ich in deine Augen seh',
ist da trotz allem so viel Tapferkeit und Mut!
Und gleich geht es auch meinem Herzen wieder gut!



[1994]
© Birgit Klingebeil

Informationen zum Gedicht: Schwere Stunden

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20.07.2023
Das Gedicht darf unter Angabe des Autoren (Birgit Klingebeil) für private Zwecke frei verwendet werden. Hier kommerzielle Anfrage stellen.
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