Ein magischer Augenblick

Ein Gedicht von Ingrid Bezold
Er sitzt noch immer an der Bar.
Seit Stunden spricht er in sein Glas;
fährt sich dabei ins schüttre Haar -
sucht sie, die seine Augen las.

Da war etwas, das ihn berührte.
Ihr Mund, ihr Gang, ihr dunkles Haar -
ihr tiefer Blick, der fast verführte
signalisierte ihm Gefahr.

Einsam und zweifelnd an sich selbst
bestellt er sich das sechste Bier
und während er Gedanken wälzt,
spielt Jonny " Smile " auf dem Klavier.

Er nimmt den letzten Schluck und geht.
Versunken tritt er in den Morgen.
Nasser Asphalt leer gefegt -
die laute Stadt wie ausgestorben.

Im Nebeldunst die Solhouette:
ein rotes Kleid im Straßenlicht -
lackglänzend eine Stiefelette ...

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sein kurzer Traum vom Glück zerbricht.

(C) Ingrid Bezold

Informationen zum Gedicht: Ein magischer Augenblick

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03.05.2023
Das Gedicht darf unter Angabe des Autoren (Ingrid Bezold) für private Zwecke frei verwendet werden. Hier kommerzielle Anfrage stellen.
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