Der Leser im stillen Kämmerlein

Ein Gedicht von Ingrid Bezold
Verse schmieden ist kein Muss.
Mit Herzblut schreib ich die Gedanken -
manch Lesern vielleicht zum Verdruss –
doch niemals bringt mich das ins Wanken.

Von Liebe, Hass und Zuversicht,
Erinnerungen, Zukunftsdenken
erzähle ich dann im Gedicht
will formulieren nur, nicht kränken

Mich lässt Kritik auch nicht verzagen,
im Gegenteil – ich kann gewinnen;
denn wenn sie sachlich vorgetragen,
kann ich gestärkt Ideen spinnen.

Gelingt ein Werk – so dann und wann –
freu ich mich, wie ein kleines Kind…
und wenn mich wer nicht leiden kann,
gibt´s auch kein Lob – er stellt sich blind.

Sitzt still im dunklen Kämmerlein
und sucht ein falsches Wort akribisch.
Erinnert an Beckmesserlein:
Ein Missgeschick erfreut ihn diebisch.

Er würde dann auch gerne schreiben,
doch weil er mich partout nicht mag,
lässt er geflissentlich es bleiben;
denn Toleranz ist nicht sein Part.

Sein Prinzip bleibt kurze Sicht,
nur nicht über Schatten springen.
Dieses Hobby – Kurzgedicht
soll es nur auf´s Blatt mal bringen.

So, jetzt auf und schnell davon
vor dem Donner; hör´ ihn schon…………

( c ) Ingrid Bezold

Informationen zum Gedicht: Der Leser im stillen Kämmerlein

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04.08.2023
Das Gedicht darf unter Angabe des Autoren (Ingrid Bezold) für private Zwecke frei verwendet werden. Hier kommerzielle Anfrage stellen.
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