Liebe

Ein Gedicht von Birgit Klingebeil
*Gedankenspiel*

Sie steht am Fenster und Wind zaust ihr Haar.
Tief in Gedanken versunken, nimmt sie nichts wahr.
Sie schafft es nicht, sich ihrer Erinnerung zu verwehren.
Spürt stets fremde Blicke, die sprechen von heißem Begehren.

Kann sie und soll sie wirklich so einen Schritt wagen?
Oder ist es besser, der Leidenschaft auf Dauer zu entsagen?
Zuckende Muskeln und flatternde Lider.
Beim zehrenden Abwägen des Für und Wider.

Der Reiz des Verbotenen sie nicht bedrängt.
Es ist nur Begierde, weshalb sie daran denkt.
Zu lang schon hält der Verzicht ihren Körper gefangen.
Drum bejaht die quälende Sehnsucht allweil ihr Verlangen.


Dann dreht sie sich um und erblickt ihren Mann.
Und weiß, dass sie ihrer Lust nicht nachgeben kann.
Erweckt sein Anblick auch stets auf's Neue den Schmerz.
Gehört ihm doch, trotz Rollstuhl, noch immer ihr Herz!


*Eine fiktive Geschichte*

[2014]

Informationen zum Gedicht: Liebe

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27.06.2023
Das Gedicht darf unter Angabe des Autoren (Birgit Klingebeil) für private Zwecke frei verwendet werden. Hier kommerzielle Anfrage stellen.
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