Im Park

Ein Gedicht von Ingrid Bezold
Der nette Herr mit grauem Bart
und befliss´nen blauen Augen
sitzt täglich auf der Bank im Park;
füttert heimlich dort die Tauben

Gemächlich trödelt er dann weiter.
Vom Teich her wehen Kinderstimmen
durch Lüfte – ungezähmt und heiter
mit Liedern, die ins Herz ihm dringen.

Ergriffen von den frohen Klängen
-den Nieselregen spürt er kaum
im Augenblick. Befreit von Zwängen,
die ihn verfolgen – selbst im Traum.

Er sieht das Bild vor sich – verschwommen
den Übermut im Lichtertanz
das Mädchen, ganz von sich benommen -
im Haar den Margeritenkranz

-----------------------------------------------

Verstaubt die roten Kinderschuhe,
der Teddy und das Rüschenkleid
am Speicher in der Eichentruhe….
Wie ein Fluch aus dunkler Zeit.


( c ) Ingrid Bezold

Informationen zum Gedicht: Im Park

117 mal gelesen
4
09.11.2023
Das Gedicht darf unter Angabe des Autoren (Ingrid Bezold) für private Zwecke frei verwendet werden. Hier kommerzielle Anfrage stellen.
Anzeige