Telefonat an Allerheiligen mit einem Jugendfreund

Ein Gedicht von Ingrid Bezold
Nebel wabern über Land;
trüben Luft - und mir den Blick.
Denke an den Sushi Strand
und an dich, mein Freund zurück.

Zeitung gibt es heute nicht
an dem Trauerfeiertag.
Ob wohl was dagegen spricht,
wenn ich dich schon morgens plag?

Bei dem dritten Milchkaffee
flirren wir durch alle Themen.
Dass ich vieles anders seh,
muss ich hier wohl nicht erwähnen.

Kennst mich gut seit 50 Jahren.
Pflegeleicht war ich noch nie.
Als entflammt und jung wir waren,
gab´s noch keine Pandemie.....


*

Für zwei Stunden jung gefühlt,
statt Novembermäusegrau
bin ich seelenaufgewühlt ;
tought und zudem gerne Frau.

Schmunzelnd lehn ich mich zurück;
fühle mich beschwingt und heiter -
wusste nichts mehr von dem Glück,
lief davon und immer weiter...

...wie der Nebel jetzt da draußen.
Langsam ist es an der Zeit
für die kleinen Hundepausen.
Lilli bellt: „ Es ist soweit!“

(C) Ingrid Bezold

Informationen zum Gedicht: Telefonat an Allerheiligen mit einem Jugendfreund

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21.10.2023
Das Gedicht darf unter Angabe des Autoren (Ingrid Bezold) für private Zwecke frei verwendet werden. Hier kommerzielle Anfrage stellen.
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