Lebensweg

Ein Gedicht von Birgit Klingebeil
Anfangs ist die Strecke noch recht eben.
Kleinere Erhebungen könnte es geben.
Diese sind aber schnell genommen
und man ist prima vorwärts gekommen.

Immerzu bergauf geht es sodann.
Dennoch kommt man ganz gut voran.
Bleibt gar womöglich einmal stehen,
um mit einem Blick ringsum zu sehen.

Noch liegt das Tal scharf konturiert.
Drum wird weiter die Höhe anvisiert.
Man ist noch lange nicht am Ziel,
waren es der Schritte auch schon viel.

So steigt man behände weiter bergan,
mit sicherem Tritt und Freude daran.
Die Sonne strahlt im Himmelsblau,
der sanfte Wind ist mild und lau.

Unvermutet dann plötzlich ein Gefälle!
Vielleicht ist zu umgehen diese Stelle.
Doch die Alternativen sind nicht gut.
Und manchmal fehlt dazu auch der Mut.

Oft sind diese Wege steinig und steil
und nur zu bewältigen mit Halteseil.
Also marschiert man durch das Becken,
lässt sich von Ungemach nicht schrecken!

Bald geht es sowieso wieder nach oben.
Da wird manch einer sich selber loben.
Hat die richtige Entscheidung getroffen,
das gibt für den weiteren Weg Hoffen.

Unverdrossen zieht man darum weiter.
Zumal der Weg nun obendrein breiter
und ein Stück weit auch bewaldet ist,
so dass man die Belastung bald vergisst.

So strebt man stetig auf den Gipfel zu,
gönnt sich vor dem Plateau nur wenig Ruh'.
~~~
Auf diesem
wird dann die Aussicht richtig genossen.
Und erst später, am Gipfel-Kreuz, ist:
Die Wanderung durch das Leben abgeschlossen!




© BiK
[07/2023]

Informationen zum Gedicht: Lebensweg

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15.07.2023
Das Gedicht darf unter Angabe des Autoren (Birgit Klingebeil) für private Zwecke frei verwendet werden. Hier kommerzielle Anfrage stellen.
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