Bei Licht besehen

Ein Gedicht von Birgit Klingebeil
Zwei Menschen,
liegend auf einer Wellenlänge,
hatten sich zu erzählen eine Menge.
Man sprach von Vergangenem,
von Wünschen und Hoffen.
Stets freimütig und immer ganz offen.

Bald ...
glaubte man, sich gut zu kennen,
und wollte es Freundschaft darum nennen.
Man mochte sich,
teilte auch Kummer und Schmerz.
Verstand einander mit Kopf und Herz.

Doch dann
hat Unmut sich auf einmal geregt.
Freundschaftliche Besorgnis wurde verdreht,
von Missgunst
und falschen Motiven war jetzt die Rede
und dass man sich Einmischung verwehre.

Im schlechten ...
Licht wollte man den Freund nun sehen.
Keine Rede mehr von - einander verstehen.
Die vormals
gefällige Freundschaft wurde abgelegt
und ein ungesunder Hass dafür gepflegt.

***

Und, weil Rachegelüste allein sind nicht genug,
verhöhnt man "den Freund" noch mit Lug und Trug.



© Birgit Klingebeil
[10/2023]

Informationen zum Gedicht: Bei Licht besehen

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17.11.2023
Das Gedicht darf unter Angabe des Autoren (Birgit Klingebeil) für private Zwecke frei verwendet werden. Hier kommerzielle Anfrage stellen.
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