Achterbahn im Kopf

Ein Gedicht von Birgit Klingebeil
Meistens bin ich ja eher positiv gestimmt.
Kann aber nicht verhindern, dass mitunter
auch mal das Sinnen die Oberhand gewinnt.
Und mich dann entführt in all jene Sphären,
denen ich mich sehr gerne würde verwehren.

***

Dass Einsamkeit so weh tun kann!
Warum ruft mich denn keiner an?
Bin ich allein, weil ich so entschieden?
Oder kann mich sowieso keiner lieben?
Ich scheine mal wieder keinem zu fehlen!
Kann die Kontakte an einer Hand zählen!
Wieso fragt niemals einer, wie es mir geht?
Ob gesundheitlich alles zum Besten steht?
Muss immer ich meine Freizeit dran geben?
Auch ich habe doch ein privates Leben!

Schon wieder werden die Preise erhöht!
Hält man die Bürger wirklich für so blöd?
Wie macht mein Verzicht denn einen Sinn,
wo Unternehmen verdoppeln den Gewinn?
Musste dieser Krieg denn jetzt wirklich sein?
Das ist doch kein Mensch, so roh und gemein!
Wie kann man nur Kinderseelen zerstören?
Ich kann diese Lügen nicht mehr hören!
Und was, wenn es Zar Putin nicht genügt,
hat er in der Ukraine erst einmal gesiegt?

***

Es bringt ein Gefühlschaos sondergleichen,
wenn dabei mein Herz mal stellt die Weichen.
Dann drängt es mich, alles in Worte zu fassen.
Will ich mir doch von nichts und niemandem
den Spaß und die Lebensfreude nehmen lassen!



© BiK
[07/2023]

Informationen zum Gedicht: Achterbahn im Kopf

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10.07.2023
Das Gedicht darf unter Angabe des Autoren (Birgit Klingebeil) für private Zwecke frei verwendet werden. Hier kommerzielle Anfrage stellen.
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