Meistersinger - Preislied -

Ein Gedicht von Ingrid Bezold
Walther von Stolzing, ein Rittersmann
isst für sein Leben gern Kuchen.
Er zieht das Kostüm für die Bühne an,
und beginnt, dabei leise zu fluchen.

Es sitz ziemlich knapp und wird eng geschnürt,
auch seine Stiefel sind unbequem.
Wie gerne hätt´er vom Naschwerk probiert.
Doch er muss gut 5 Stunden noch übersteh´n.

Seine Arien fordern Einsatz und Kraft
auch sein Auftritt in fast jeder Szene...
Da wäre es äußerst unvorteilhaft,
hätte er plötzlich Darm-Magenprobleme.

Nach langem Entbehren wird er dann schwach
und kann dem Kuchen nicht widerstehen.
Nach dem ersten Akt gibt der Esslust er nach,
lässt sich Stück für Stück auf der Zunge zergehen.

*
Im zweiten Akt unter der Linde
sitzt Ritter Walther ganz entspannt
plötzlich plagen ihn die Winde
doch hält er fest Eva´s zarte Hand.

Die Bank, auf der die beiden sitzen,
ist Rettung ihm und Sicherheit.
Die Lage bringt ihn dann ins Schwitzen
unruhig ersehnt er die Pausenzeit.

Das Örtchen bringt ihm Erleichterung.
Der Schlussakt kann nun getrost beginnen.
Von Stolzing – ritterlich und mit Schwung
beginnt, huldreich sein Preislied zu singen.

„Morgenlich leuchtend
in rosigem Schein
von Blüt und Duft
geschwellt die Luft“....

und dann passiert in hellem Ton:
( na ja, ich denk, ihr wisst es schon ).......



(C) Ingrid Bezold

Informationen zum Gedicht: Meistersinger - Preislied -

76 mal gelesen
5
15.03.2024
Das Gedicht darf unter Angabe des Autoren (Ingrid Bezold) für private Zwecke frei verwendet werden. Hier kommerzielle Anfrage stellen.
Anzeige