Liebe Ingrid, mit viel zu wenig Zeit...
Kann und will deinen besonderen Erzählstil nicht in meinem Sinne weiterführen!
Ich habe zwar eine Idee, ob die gut ist und du sie selber verfolgen und ausbauen willst, lasse ich offen...Ich will es nicht.
Vorab: Ich würde alle Nebenschauplätze, die nicht wirklich für das Geschehen wichtig sind, streichen - trotz sehr guter Beschreibung...
Das zieht jedoch die Kurzgeschichte unnötig in die Länge, und überfrachtet mit detailgetreuen( wenn auch sehr schönen) Beschreibungen.
Zum ersten unbehaglichen Eindruck von Carla zurück: der fehlt. Ein Bezug dazu wäre vielleicht gar nicht so verkehrt...
Idee:
Nachdem Carla völlig aufgelöst im Hotel ankommt, reagiert die Rezeption und informiert die Polizei mit durchschlagender Wirkung. Ihr sichtlich verwirrter und desorientierter Mann unter Schock, kommt in ein Krankenhaus.
Sie ist zum ersten Mal auf sich gestellt, und muss regeln, was ihr Mann bisher tat.
Sie war noch nur so allein.
Stundenlang sitzt sie regungslos da, während die Gedanken jagen. An Schlafen ist nicht zu denken; nähere Informationen über den Verbleib und das Befinden ihres Mannes wird sie so schnell nicht erhalten...
Als der Morgen graut, erwacht sie aus ihrer Starre, und entschließt, sich im nächsten Kiosk einen Kaffe zu holen.
Geistesabwesend hält sie den heißen Pappecher in der Hand, als ihr Blick zufällig die erste Seite der Morgenzeitung streifte.
Ein dunkler, kalter Blick durchzuckte ihren Körper. Irgendwoher kannte sie ihn, ohne sich daran erinnern zu können.
Sie nahm die Zeitung mit in ihr Hotelzimmer und blätterte wahllos darin, während sie ihren heißen Kaffee schlürfte.
Ihr Blick kehrte immer wieder auf die erste Seite, zu diesen Augen des Phantombildes zurück. Sie wusste zwar, sie hatte nichts, gar nichts mit dieser Story zu tun, begann aber, wie unter Zwang, sie zu lesen.
Der nächste Adrelinstoß jagte durch ihren Körper: Diese dunklen, kalten Augen, der ihr unheimliche Friedhof, der ungeklärte Serienmord...Es gab einen Zusammenhang. Nur, welchen?!
Sie las abwesend weiter. Und dann: Auf dem Friedhof von New York, hinter dem Grabstein eines verlassenen, verlahrlosten Grabes, wurde eine Tasche gefunden, in der sich ein sorgfältig umwickeltes Messer mit vertrockneten Blutspuren befand, die auf den Serienörder hindeuteten. Auch der Geldbeutel mitsamt Flugtickets eines Deutschen soll sich darin befunden haben. Die Kriminalbeamten tappten im Dunkeln.
Carla's Gedanken begannen zu rattern. Sie hatte offensichtlich doch etwas damit zu tun! Nur: Was?
Sie sah ihren Mann vor sich, wie er weinend, verwirrt und unansprechbar, verloren, auf derTreppe saß. Und dann, den Hut vor sich, dem er hinterher gejagt war.
Carla nahm zielstrebig den Telefonhörer in die Hand...
Dein Kommentar:
Liebe Farbensucher,
erstmal vielen Dank, dass du dir die Zeit genommen hast, mir dieses Feedback zu geben.
Die Einwände werde ich beherzigen. Bin dankbar für ehrliche und konstruktive Kritik.
Deine Idee zur Fortsetzung der Geschichte finde ich super.
Ich werde aber zurzeit nicht weiterschreiben - lass eure Ideen im Raum stehen ( Birgit und Sieghild). Birgit hat einen eigenen Beitag gepostet.
Sollte mir doch irgendwann der Sinn danach stehen, werde ich deine Idee gerne aufgreifen.
Herzlichen Dank. Ich freue mich über die Rückmeldung(en).
Liebe Grüße
Ingrid