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388 | Die Erde wird nur gähnen | |||
Vorschautext: Der Mensch glaubt, daß er Göttern gleicht, er denkt, er könnte alles machen und meint, er hätte viel erreicht. Darob kann man nur mitleidig lachen. Das wahre Sagen hat die Natur, ihr ist’s egal ob warm, ob kalt. Doch der Mensch ist blöd wie stur und schändet Meere, Land und Wald. Die Erde wird’s – wie immer – überstehn. Ob Vulkane, Beben, Trockenheit, ob Flut. ... |
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387 | Die 6 ist weg | |||
Vorschautext: Ach Gott! O Schreck! Die 6 ist weg! Schon ist die 7 da! Futsch das 69. Lebensjahr! Ich aber laß mir nichts geschehn, denn ohne 6 ist’s auch noch schön. Und ab 70 mach ich’s nun richtig: Bleib einfach ewig kerngesund, denn das ist lebenswichtig! ... |
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386 | Dichtertraum | |||
Vorschautext: Man sagte mir, daß ich gut schriebe! Wär dies denn gar so falsch bemessen? So hoffe ich für mich, daß es so bliebe, dann wär auch ich bald unvergessen. Wär dies denn gar so falsch bemessen? Bin doch allzeit nur am Reimebinden. Probiere und studiere ganz versessen, damit sich manch schöne Verse finden. Bin doch allzeit nur am Reimebinden, dies ist für meine Gedichte sehr wichtig, ... |
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385 | Dichters Los | |||
Vorschautext: Erfreuen wollt’ ich alle, für Euch mein Herz verglühn. Leiden mußt’ ich – ach – so viele Male oder aber allerliebst’ erblühn. Sollt’s mir einstmals Früchte tragen, hat man mich längst zu Grab getragen. *** (– Zu Ehren und zum Gedenken an Joseph Freiherr von Eichendorff –) ... |
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384 | Der Schwester unerfüllbare Pflicht | |||
Vorschautext: (oder: die sarkastische Sicht eines ewig Gestrigen) Gleich hinter finstren Kerkermauern sollt’ er um seine Schwester trauern? Nicht mehr frei für alle Zeit will sie ein Leben nun zu zweit. Doch wirft er weg die tumben Sorgen; Bei ihrem Mann ist sie geborgen. So hofft er denn für gleiches Blut, daß sie auch selbst ihr Bestes tut: ... |
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383 | Der schielende Richter | |||
Vorschautext: Vor dem Richter stehen ihrer drei als Angeklagte in einer Reih’. Der Richter allerdings, man muß gestehen: schielt gewaltig: Dies kann jeder sehen. Den ersten Gauner nimmt er sich vor: „Sie standen also Schmiere vor dem Tor?“ Der Zweite ruft: „Nein, nein ich stand davor!“ Der Rat: „Ruhe! Sie nehme ich mir später vor!“ ... |
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382 | Der Nasophant | |||
Vorschautext: Der Nasophant ist imposant; Riesig ist er – und sehr schwer, wie auf Erden keiner mehr. Weil er den Menschen so gefällt, lebt er in vielen Zoos der Welt, … und außerdem ist interessant: Man kennt ihn nur als Elefant. ... |
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381 | Der Nachtfalter | |||
Vorschautext: Er faltet dort, er faltet hier Er faltet ab und zu Papier Er faltet manchen Regenschirm Er faltet Falten ins Gehirn Er faltet für seine Bekannten Er faltet auch für die Verwandten Er faltet Decken, Hosen, Hemden Er faltet auch noch für die Fremden Er faltet Tuch zu Faltenkleider Er faltet nächtens – aber leider ... |
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380 | Der Igel und der Frosch | |||
Vorschautext: Dem Igel dürstet, er will zum Bade, den Pfad hinab zu des Teichs Gestade. Weil Laufen mit Durst nicht so gesund, denkt der Igel: „Ich mach mich kugelrund“. So kugelt er bergab entlang dem Pfade hin zu des Teiches ebenen Gestade. Freudenvoll, daß er den Durst beende, rollt er dahin, und dieses sehr behände. Derweil: Der Frosch sein Bad beendet, sich genüßlich nach dem Pfade wendet. ... |
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379 | Der dunkle Stern | |||
Vorschautext: (frei nach einem Minnelied von „Der von Kürenberg“) Wie der dunkle Stern verberget sich, schöne Herrin, siehst du mich, gar so benehme dich. Dein Blick zu einem andern Manne solle wandern. So keiner weiß, wie wir stehen zu einander. ... |
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378 | Der Blumentopf | |||
Vorschautext: (Kalligramm) Ich sag es hier bescheiden: Mit Gedichten kann man manche Kurzgeschichten mit sehr schönen Worten kleiden. Man kann auch mal probieren ’ne Sache zu interpretieren. Am Ende steht als Krone das Bild hier als Ikone. Mach es bewußt, tu’s mit Lust ... |
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377 | Dein Freund Geist | |||
Vorschautext: Wenn Alkohol – also „der Geist“ zu oft in deinen Adern kreist, nimmt er dir schnell mal deinen Willen, da nützen auch nicht die besten Brillen. Du hältst die Heizung für ein Bild, deinen Bernhardiner für ein Wild, siehst die Katze als weiße Taube und denkst der Tennisball wär eine Traube. Deine Frau macht er dir zum Feind und Luzifer zu deinem Freund. ... |
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376 | Dasein | |||
Vorschautext: Eigenartig scheint das Dasein mit seinem Hiersein Deinsein Meinsein Unserallersein Ein kleines Gestern und (noch) ein wenig Jetzt ... |
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375 | Danke! | |||
Vorschautext: Es ist nun mal so, daß nicht die Kinder uns, sondern wir Ihnen zu danken haben! *** In guten, wie in schweren Stunden, habt ihr stets zu uns gefunden, Ihr fordert niemals, schenkt uns Zeit, seid stets mit Rat und Tat bereit. Wir fühlen uns von euch geliebt ... |
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374 | Daniela | |||
Vorschautext: Du Unserkind * Dich auserkoren Aus uns erwacht Aus uns geboren Schmerzfreudig gelacht Mit Dir gebetet An Dich geglaubt Mit Dir gelitten Deiner beraubt ... |
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373 | Carpe diem | |||
Vorschautext: Nie ist Zeit um aufzuschauen, immerzu soll man studieren, bis zum frühen Morgengrauen. Wohin soll dies uns noch führen? Wofür hilft uns das Gelerne als zu bösem Zank und Streit. Man wär’ bei der Liebsten gerne, doch die weilt ferne, - meilenweit! Derweilen läuft das Leben fort, läßt uns rasch vergangen werden. ... |
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372 | Ach wie fein | |||
Vorschautext: Ach wie fein Ich bin allein Komm herein Es gibt Schwein Und dazu Wein Das Haus ist mein Nun auch dein Nicht aus Stein Holz mußt’s sein Klar und rein ... |
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371 | Träume der Grünen | |||
Vorschautext: Laßt die Grünen weiter träumen vom Kiffen und gesunden Bäumen, von Homo-Ehen und oh weh, vom Genderwahn & Klimaschmäh. Von Freiheit hier im ganzen Land für alle Kiffer und jeden Asylant, für Migranten, die pöbeln statt zu grüßen und Gaunern, na klar, auf freien Füßen. Vom arretierten Leugner Gottfried Küssel, und den Arbeitsscheuen bei voller Schüssel. ... |
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370 | Die Befrackten und die Toten | |||
Vorschautext: (oder: die „Wahlfreiheit“) Feiert mit! Ein guter Grund ist da, ertönen soll die Sieg-Fanfare! Hoch die Gläser und ruft: „Trara!“ Nochmals Macht für ein paar Jahre! Jetzt aber heißt's zu koalieren. Wascht den Verstand aus deren Hirn! Wollt gegen den Mob ihr mitregieren, drückt ihnen unser Zeichen auf die Stirn! ... |
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369 | Erwartungen | |||
Vorschautext: Schön ist unser Frühlingsgarten, wenn die Tulpen aufgesprossen und alles neu mit Grün begossen. Darf man sich denn mehr erwarten? Schön ist unser Sommergarten, wenn alles wächst und blüht. Wir haben uns auch sehr bemüht. Darf man sich denn mehr erwarten? Schön ist unser Herbst im Garten, mit seiner wundersamen Farbenkraft. ... |
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