Titel | ||||
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268 | Traumleben | |||
Vorschautext: Erkennen wir nichts? Ist dies die Lehre? Wo du auch fichtst, allenthalben Leere? Nur gedachte Tage, zerrissen und vage? Umsonst das Geplage? Ist das die Frage? Ist uns das Leben nur als Traum gegeben? ... |
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267 | Träume | |||
Vorschautext: (Im Gedenken an Rainer Maria Rilke) Verborgen ganz in der Geschichte, erbarmungslos flog Jahr um Jahr. Plötzlich, – wie aus hellem Lichte ward Liebe da und wurde wahr. Je aber sah sie’s bang entschwinden im stillen Teiche vor ihrem Haus. Kann sich ein Traum so rasch entwinden, oder geht es wie im Schicksal aus? ... |
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266 | Torrox Costa, sommerfahl | |||
Vorschautext: (Ein nicht ganz so heißer Sommertag) Die Sonne schielt über den Horizont, der Morgen will noch gar nicht leben. Gras verdorrt und ungezähmt besonnt dorren letzte spinnen-vernetzte Reben … ohne Schatten, frei und unbedacht. Dem Mittagsflimmern erliegen Felder ausgebrannt. Zum Abend hin ist Ausgeblichen! ... |
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265 | Titellos | |||
Vorschautext: So sind sie allzeit die Kritiker und Zensoren: Nur Neid zwischen schlappen Ohren und zum Meckern stets bereit. Tröpfe eben – leere Töpfe. – – – Allzeit einfältig tumbe Köpfe. Copyright © da Hihö ... |
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264 | The golden generation, die ’68er | |||
Vorschautext: „Make Love Not War“ (Echte ’68er waren all jene, die um das Jahr 1948 geboren wurden.) *** Als wir noch jung und unbesorgt, das Kinogeld meist ausgeborgt, trugen Mädchen bunte Blumenkleider; kurz oder lang – nicht vom Schneider! Die Burschen hatten weite Hosen, unten Falten – oben Rosen. ... |
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263 | Süchtig | |||
Vorschautext: Ach, die armen Zeitgenossen hat’ er oft mit Spott begossen. Stammelten Tag für Tag nur irr, der Kopf mal klar – meist aber wirr. Joe Siffert’s*) Witwe aus Montpellier zog auch ihn (einst) wieder in die Höh’... Drei Tage war er einquartiert und in die Realität zurückgeführt. So endete die Sucht bei ihm zum Glück ... Nun denkt er dankbar an diese Zeit zurück. ... |
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262 | Suche (Noch sah er's nicht ...) | |||
Vorschautext: Noch sah er’s nicht, noch schritt er weiter, gleich einem Blinden, dem Geplärr empört. Langsam – immer höher auf der Leiter, einmal Sprosse, einmal Stufe – selten ungestört. Hinan, hinan! Das war sein immerwährendes Bestreben, der Seele Fleh’n, des Herzens Beben. Des Lebens Müh’ hat Leib und Seel’ ihm arg geschunden. Bald, bald! Schon naht Rettung aus den stillen Fernen ... |
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261 | Suche (Der HERR vergißt nicht ...) | |||
Vorschautext: (Der HERR vergißt nicht ...) Der HERR vergißt niemanden – Wir brauchen nicht zu suchen – ER findet jedermann zu dessen Zeit. Auch ein, „Nicht-mehr-Christ“ sagt’s zur Zerstreuung jedweder Zweifel! Copyright © da Hihö ... |
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260 | Stolz | |||
Vorschautext: Das Sandkorn schmerzt die Muschel sehr, also macht sie eine Perle um es her. Die Perle alsdann schmückt die Frau, die wiederum ziert den Mann! Daß dieser alsdann – habt sich wie ein Pfau! Copyright © da Hihö 2016 |
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259 | Stille Weihnacht … | |||
Vorschautext: Weihnacht ist, – wir haben’s fast vergessen – mehr als nur ein festlich’ Essen, mehr als leeres sinnbefreites Kaufen, oder durch lichterhellte Gassen laufen. Weihnacht ist, anstatt stets nur Zeit für and’re haben, auch mal sich selbst an kleinen Gaben laben. Ist mehr als nur Geschenke schenken, ist auch eig’nes Denken lenken! ... |
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258 | Stille Träume am Grab | |||
Vorschautext: Noch jagen wir die stillen Träume und flüchten uns in andre Räume, ertrinken in der eignen Zeit so nah der wahren Ewigkeit. Die Jugend, ach so schnell vergangen. Wer möcht sie nicht zurück verlangen? Einkehr winkt von fern schon leis; schließt sich so der Träume Kreis? Das Leben taumelt, hört noch Töne, erkennt am Sein nochmal das Schöne. ... |
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257 | Stille Tage, lautlose Türchen | |||
Vorschautext: (Kalenderadvent) Tag um Tag und Tür um Türchen. Öffnen Nehmen Ohne Dank. Tag um Tag und Tür um Türchen. Öffnen ... |
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256 | Sterben | |||
Vorschautext: Wir gehen alle doch denselben Weg, der lang ist – und weit in seiner Breite. Manchmal ist es auch ein schmaler Steg. Viele geh’n ihn vor – ungezählte hinter dir. Einige an deiner Seite. Von Zeit zu Zeit sagt jemand: „Sieh! Die vorne sind schon nicht mehr da“, und reicht dir seine Hand. Zugleich flüstern andere: „Sieh! ... |
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255 | Steingestalten | |||
Vorschautext: Du! Und ich! Und dieser Weg Schmal und kiesig Steingestalten nebenher Dieser Steg Schmal und diesig Ringsum Blumenmeer Wieder du? Und wieder ich? Und wieder dieser Weg ... |
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254 | Spute dich, ’s ist Mai! | |||
Vorschautext: Frühlingswinde rauschen lind, die warme Jahreszeit beginnt. Der Winter ist vorbei Wiederum ist Mai! In den Herzen stürmt bereits die Liebe (manche nennen sie auch „Triebe“). Schnell geht sie vorbei Wiederum ist Mai! An manchem gut versteckten Orte erlauscht man leise Liebesworte. ... |
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253 | Spuren | |||
Vorschautext: Im Haus waltest du Verwaltest besorgst versorgst umsorgst Entstaubst deine meine unser aller Spuren ... |
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252 | Spiel mit Worten | |||
Vorschautext: Ich schüttle Reime, drehe Sätze bis aus dem Kopf die ersten Schätze ausgegraben, aus der Feder fliegen und zur Zufriedenheit auf geduldigem Papiere liegen. Der Schüttelreim ist äußerst schwierig und wird daher manchmal auch schmierig. Wie folgend’ Beispiel zeigen wird, einst nächtens eilig hingeschmiert: „In seinen teuren Hosenloden fiel er auf den losen Boden, ... |
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251 | Spatz in der Hand … | |||
Vorschautext: „Wann, sagen Sie mir, gehen Sie endlich in Pension?“ – – – „Morgen schon! – – – … und Sie?“ ... |
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250 | Spätherbst | |||
Vorschautext: Hin die letzten Blätter fallen allenthalben schweben sie hin in allen Farben Langsam – langsam altert hin das Jahr ins frost’ge Nebelgrau Copyright © da Hihö 2015 |
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249 | Spätes Geburtstagskärtchen | |||
Vorschautext: Als ich vor Tagen so in der Stube saß, dacht ich entsetzt: Da war doch was! Und plötzlich fiel’s mir wieder ein: Es müßt doch Dein Geburtstag sein! (Ist das nicht entsetzlich? Wohin floh uns all die Zeit so plötzlich?) Wiederum verloren ist ein Lebensjahr! Doch tröste Dich: Du bist viel jünger noch als ich ... … es damals war! ... |
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