Gedichte über Hoffnung

Es ist der Zauber dieser Worte
Sie zu finden ist so rar
Führen an die magischen Orte
Die schönsten Träume werden wahr

Selten werden noch diese Lieder gesungen
Die das Dasein erhellen
All das Schöne wird niedergerungen
Müssen uns täglich dem Hässlichen stellen

Schau dich um!
Die Melodien sind immer noch da
Und Engel und Feen sind ihre Begleiter
Glaube mir, es ist wahr
Sie machen dich froh und heiter

Sie sind wie die Wolken im Himmel
Verborgen in deinem Geist
Reiten auf dem weißen Schimmel
Schwebend in der Freiheit zumeist

Kannst sie weder aufhalten noch fangen
Denn sie sind immer in dir
Mit keinem Geld der Welt erlangen
Es ist wahr, glaube mir!

Durch dich werden sie leben
Nur deine Stimme kann sie singen
Ruhe und Zufriedenheit geben
Und der Welt Frieden bringen

Die Nacht sinkt drohend nieder
Malt nur schwarz die Orte aus
Wolkenschübe immer wieder
Drängen Mond und Sterne raus

Finsternis fließt ohne Halt
Wie eine Seuche durch die Gassen
Kriecht umher, durch jeden Spalt
Kann von allem hier nicht lassen

Mächtig fühlt sich diese Nacht
Arglos schleicht sie noch umher
Hat nur Blindheit hier entfacht
Manch Geschöpf sieht gar nichts mehr

Doch nun reibt ein Hölzchen sich
Flammt dann auf und sucht den Wirt
Nur die Nacht droht fürchterlich
Weicht zurück und ist verwirrt

Denn eine Kerze brennt nun prächtig
Schlägt die Finsternis hinfort
Dieser Schein ist übermächtig
Und entflammt den ganzen Ort

Dieses Licht, wie eine Flut
Bringt die ganze Nacht zum bersten
Drohend noch und voller Wut
Schleicht sie sich, vor all den Kerzen

2013

An manch einem Kaminfeuer erzählt man sich heute noch die Geschichte
Von dem Musikus, der damals das Licht der Welt erblickte
Er führte die Menschen zu Wohlstand, wie ich dir jetzt berichte

Geboren wohl irgendwo im Götterhain
Das konnte gar nicht anders sein
Wenn ich es dir doch sage
Er und nur er befreite uns von der Plage

So soll es begonnen haben
Irgendwann im schönen Monate Mai
Ich muss es doch wissen, denn ich war doch schließlich dabei

Musik erscholl und er lauschte gespannt
Den lieblichen Klängen, die sein Herz berührten
Er war wie gebannt
Wie der Zauber dieser Klänge ihn in den Himmel führten

Vergessen war all der Schmerz
Heiterkeit breitete sich in ihm aus
Gebrochen war sein falscher Stolz und sein kaltes Herz
Denn diese göttlichen Melodien mussten raus

Selbst das Paradies wurde für ihn zu klein
Für die Kraft, die er nun spürte
Oh du schöne Welt, du bist endlich mein!
Und er so die Menschen berührte

Die Melodie von Ruhe und Gelassenheit
Wo vorher Sorgen das Leben bestimmten
Gesundheit statt Krankheit
Die den Menschen glücklich stimmten

Mein Freund, so ist es geschehen
Hättest du das nur gesehen

Ha, ich weiß nicht, ob ich das alles glauben kann!
Wo finde ich denn diesen Musikus, der lebte wann?

Mein Freund, eines Tages wirst du vielleicht erkennen
Dass er ganz tief in dir schlummert
Und wirst dich endlich zur Menschlichkeit und Liebe bekennen

Der Nebel lag bedrohlich über
Der Landschaft
Nirgends regte sich ein Blatt
Ich machte mit meinen eigenen
Dämonen Bekanntschaft
Fühlte mich plötzlich so müde und matt

Da kam der Zug der versprochenen
Und vergessenen Worte vorbei
Hüllte das Land mit dunklen
Erinnerungen ein
Da waren wieder all diese Orte
Niemals wollte ich dort jemals
Gewesen sein, eh einerlei

Das irre Gelächter der vergangenen
Versprechen hallte durch die Nacht
Griffen nach dem letzten Fetzen
Meiner Hoffnung
Schreie hatten plötzlich die Macht
Zu warten wie stumme Geister auf Erlösung

Ganz wirr und schwer wurde mir der Kopf
Schaute mich in dieser verrückten
Welt um
Oh, ich armer und elender Tropf
Wie kam ich hier bloss raus und um
Mein Elend herum

Wieviele Versprechen wurden von
Mir schon gebrochen
Ohne einen Gedanken daran zu verlieren
Wie oft hatte ich an der Lüge gerochen
Gefühle, die zu Eis gefrieren

Da erhob sich aus den Tiefen
Meiner Erinnerung
Eine Gesatlt so schön und rein
Dies konnte nur mein eigens Ich sein
Mensch, Wahrheit und gleichzeitige
Verblendung

Fühlte mich so verdorben und klein
Wollte auf einmal ein anderer sein
Könnte ich doch für einen Augenblick ein
Engel im Lichte Gottes sein
Dafür war die Welt aber wohl zu klein

Verstohlen blickte ich hinauf
Mein Lächeln wurder immer breiter und breiter
Machte das Fenster meiner Seele auf
Denn das Leben geht stets weiter

Mal traurig, mal lustig und heiter
Manch einer unwissend, mancher gescheiter
Erwachte aus diesem Traum
Verschlossen und vergessen für ewig
In Zeit und Raum?