Titel | ||||
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248 | Späte Reue | |||
Vorschautext: Gedanken! Hätte man euch nie gedacht, hätte man dies nie gemacht, wäre vieles nicht zersprochen, wäre vieles nicht gebrochen! Worte! Hätte man euch nie gesprochen, hätte man sie nie gehört, wäre vieles nicht zersprochen, wäre vieles nicht gestört! ... |
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247 | Späte Heimkehr | |||
Vorschautext: (Formgedicht) Mich haben all die Straßen, all diese alten Gassen allzuoft auch durch dich geniert verwirrt. In die Heimat hab ich mich verirrt. Ich ... |
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246 | Sorgenlos | |||
Vorschautext: Erleuchte Sonne unsre Berge, unsre Höh’n. Erwärm’ die Erde, daß sie bebt vor Wonne. Unten – oben greift Dunkelheit des Planeten Pracht. Mögen all die Sterne droben uns erhellen diese dunkle Nacht. ... |
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245 | Sonnenstrahlen | |||
Vorschautext: Steigt herauf und beugt euch nieder, daß die Gipfel rotgekrönt erleuchten und schwere Nachtgedanken wieder aus gequälter Seele mir entweichen. Steigt herauf um mich zu finden, beugt euch in dies begrünte Tal, huscht über des Gartens Linden, tretet ein beim offenen Portal. Wärmt das Land mir, wärmt die Gärten, viel zu düster ist mir Kopf und Nacht. ... |
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244 | Sonnenkleider | |||
Vorschautext: Er sah der Sonne rotes Nachtgewand, ihm schien, als blute sie in tiefster Not. Da dachte er in seinem Unverstand: Bestimmt ist dies nun aller Tage Tod. Sie tauchte hin ins weite Wolkenrund, als wollte sie die Erde heimlich küssen. Da aber tat der Zug der Gänse kund: Sie will uns nur zum Abend grüßen. Er sah der Sonne rotes Morgenkleid, ihm schien, als würfe sie es in den Tag. ... |
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243 | Sommergewitter | |||
Vorschautext: Es ächzen die Wälder, raunen die Schatten, winseln die Felder und pfeifen die Ratten. Es zischen die Blitze, lodern die Feuer, dampfende Hitze entspringt dem Gemäuer. Es zittern die Häuser unter dem Grollen ... |
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242 | Sollt’ mich jemand | |||
Vorschautext: (Abschied von Gottfried Wendehals) * Sollt’ jemand stets belehren ohne mich auch sanft zu ehren, müßt ich ihm den Rücken kehren, wortlos – ohne mich viel zu beschweren. Sollt’ mich jemand stets nur loben, hielt ich erst den Kopf hoch oben. Käm ich später dann nach droben, bekäm ich wohl die schwersten Proben. ... |
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241 | So geht’s zur Leiche | |||
Vorschautext: (Limerick) Da der Mensch nur in Streß und Eile, endet ein Limerick mit der fünften Zeile. Auch reimt sich stets das zweite Paar, doch gleichen sie sich nicht auf’s Haar. Also liebe Leute: „Eilet hier mit Weile!“ *** Im Ufergras an einem Teiche fand man nächtens eine Leiche, ... |
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240 | Sind wir außerirdische Irdische? | |||
Vorschautext: Immerzu sind’s dieselben Fragen: Woher – wohin! Wer kann das schon sagen? Jedenfalls jedoch sind wir aus Sternenstaub! Folglich denke ich mir – nein, ich glaub’, wenn’s auch noch so vielen nicht gefällt: Wir kommen aus ’ner andren Welt. Nibiru kreist seit eh und je durch Raum und Zeit, unendlich streift er durch die Ewigkeit. Doch Alalu floh von Nibiru zu Ki, der Erde im All und ihren Begleiter Kingu, dem Mond so fahl. An ANU die Worte des Alalu sind gerichtet: ... |
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239 | … sind kurz darauf verschieden | |||
Vorschautext: Wir laben uns Wir brüsten uns Wir sind’s zufrieden! Wir sind alle gleich! (... sagt man ...) Und doch so verschieden! Wir suchen Lügen Wahrheit wird gemieden! Wir töten und wir sagen: „Für den Frieden!“ Wir werden ruhen! Doch nicht hienieden! ... |
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238 | Silvesterhoffen | |||
Vorschautext: Gnadenlos rinnt Jahr um Jahr, längst entfloh’n ist die Vergangenheit. Alles um uns bleibt, wie’s immer war. Nur am Kalender stirbt die Zeit. Mag sein; wenn wir uns gedulden: sinken nächstes Jahr (vielleicht) die Schulden. Copyright © da Hihö 2001 |
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237 | Sichten | |||
Vorschautext: Meine dunkle kalte Seite schreckt, doch bringt sie Wärme in die Nacht. Vorne, hinten, außen ist ent-deckt, doch „Innen-Mir“(!) bin ich gemacht. Dich und mich, man muß es nennen, macht dieses Allerortsbelügen krank, daß wir die Wahrheit kaum erkennen da sie im Enttäuschungsmeer ertrank. Hier und überall verkrampfte Tränen hinter leblos vorgetäuschtem Lachen; ... |
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236 | SEINE Metrik | |||
Vorschautext: (Der hier genannte „Erbauer von „Allem“ befahl auch den „hypothetischen“ Urknall) *** Gerade Linien waren nie in SEINEM Sinn. ER benötigt keinen materiellen Gewinn. ER, der Universenbauer, dachte Schönes nur; und weise an Kugeln, Ellipsen und an Kreise. Auch Parabeln und Ovale mischte ER hinein. Nun Mensch! Was fällt dir dazu ein? Meist plumpe Linien, gerade und stupid, wie man sie an deinen Werken sieht. ... |
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235 | Seht nur, was der Maien | |||
Vorschautext: (frei nach W. v. d. Vogelweide) Seht nur, was der Maien an Wundern uns beschert, von Geistlichen und von Laien still verehrt. Alles tummelt sich! Gar groß ist seine Macht! Ich weiß nicht ob er Zauber hat vollbracht? Dort wo die Pracht, ist niemand alt. Bald wird bei uns nach Wunsch gestalt’. Wir sollten tanzen, fröhlich sein, lachen, singen, nicht mißmutig grein’. Die Vöglein singen herrlich, seid dabei! ... |
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234 | Seht ihr …? | |||
Vorschautext: Seht ihr wie sie IHN verstoßen? Seht ihr wie man IHN verschmäht? Seht ihr nicht ihr Reichen Großen, wie es um sein Leben steht? Seht ihr nicht ihr Reichen Großen, wie er mit dem Kreuze geht? Schuldlos ER für uns gestorben, eine Dornenkron’ am Haupt. Ach wie seid ihr doch verdorben, daß den Mantel ihr IHM geraubt. Ach wie seid ihr doch verdorben, ... |
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233 | Sehr viel später | |||
Vorschautext: Zerborsten sind die goldenen Portale Gebrochen ist das große edle Tor Gespalten auch die letzte Tür „Wofür?“ Die Toten sind erweckt Verschlungen alles Leben Das Hüben und das Drüben scheint des Todes Beute *** ... |
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232 | Sehnsucht | |||
Vorschautext: Seine Tochter ging vor Jahren schon Und wenig später auch der Sohn Noch priesen sie die Zweisamkeit Da schenkte sie ihm Einsamkeit Das ist sein Heim – und doch nicht seins Eins und eins macht manchmal keins Vier Stühle stellte er einst rein Wozu? Er ist allein Sein Hirn versumpft im Sehnsuchtsschmerz Und in der Brust zerbricht sein Herz ... |
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231 | SCHULWEG | |||
Vorschautext: (Aphorismus) Hastig wieder schnellen Schritts überhin zwischen Toten und Kreuzen rasch vorüber an des Regens Chori altem Haus, wo der Lehrer noch nach alter Sitte zwängt und zwingt. Vorbei an den dunklen buschverwachsnen Heiligen aus Stein, deren finstre Strenge angemahnt, daß uns die Zeit seit frühster Jugend drängt und windesgleich entflieht. ... |
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230 | Schlechtwetterfront | |||
Vorschautext: Ach du mein Mäuslein hast es gut, brauchst keinen Mantel, keinen Hut. Brauchst nicht frier’n, brauchst nicht schwitzen, brauchst nur in deinem Mausloch sitzen. Ach du mein Kätzchen hast es gut, brauchst keinen Mantel, keinen Hut. Brauchst nicht frier’n, brauchst nicht schwitzen, brauchst nur still vorm Ofen sitzen. ... |
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229 | Schillers Glocke für Eilig | |||
Vorschautext: (Parodie) Lehm Vermauert in die Erde! Bronze rein – Glocke raus, daß sie gehängt erklingen werde. Klingeling! – Ballade aus! Copyright © da Hihö ... |
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